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Wolfgang Thiess

Altenburg/Sachsen 30.10.1911 - Berlin-Plötzensee 9.9.1943

U-Bahnhof Hallesches Tor

WOLFGANG THIESS *30.10.1911 +9.9.1943 HINGERICHTET IN PLÖTZENSEE
HIER WARF ER ANTIFASCHISTISCHE FLUGBLÄTTER AUS DEM ZUG.

Thiess gehörte zunächst seit Oktober 1929 der HJ an, wechselte im Oktober 1931 zum KJVD. Er war nach 1933 bei der illegalen Zeitschrift "Die innere Front" für den Wirtschaftsteil verantwortlich. Im April 1942 klebte er Zettel gegen die NS-Propagandaausstellung "Das Sowjetparadies". Am 20.10.1942 wurde er verhaftet, dann wurde ihm zusammen mit anderen aus seiner Gruppe der Prozeß gemacht. Eugen Neutert, Wilhelm Schürmann-Horster und Wolfgang Thiess verurteilte der Volksgerichtshof zum Tode. Der Entwurf der Tafel im Rahmen des Kreuzberger Antifaschistischen Gedenktafelprogramms stammt von dem Berliner Bildhauer Gerhard Moritzen. Enthüllt wurde sie am 16.12.1988 an der Außenmauer des Bahnhofs zum Halleschen Ufer. Hans-Heinz Havel schrieb dazu fast ein jahr später (taz, 4.10.1989): "Die Tafel ist aufgeteilt in 13 Felder, auf denen die Lebensstationen des Mannes bildhaft dargestellt sind. Einige der Felder sind mit Absicht leer gelassen, weil zu wenig über Thiess bekannt ist. Ein Sprayer hat stellvertretend für viele zugelangt: Die hochverschlüsselte Kunst vermasselt die Botschaft."

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