zurück zur Suche
Willi Sänger

Willi Sänger

Berlin (SO 36) 21.5.1894 - Brandenburg-Görden 27.11.1944

Köpenicker Landstraße 186

Dem unvergessenen
Arbeitersportler
und Widerstandskämpfer
WILLI SÄNGER
geboren 21.5.1894
hingerichtet 27.11.1944

Der Gedenkstein aus hellem Granit steht gleich rechts hinter dem Eingang zu den Willi-Sänger-Sportanlagen und trägt die schwarze Inschrift unter dem "F" als Symbol des Arbeitersportvereins "Fichte". Am 27.9.1992 war er umgestürzt, wurde später aber wieder aufgerichtet und sorgfältig hergerichtet. Ihren Namen erhielt die Anlage am 28.9.1958 durch das SED-Politbüromitglied Alfred Neumann. An diesem Tag wurde auch der Stein enthüllt.
Sänger, Bilanzbuchhalter und begeisterte Leichtathlet war Leiter des Bereichs Fichte Berlin-Südost und Mitglied der KPD. Er war auch leitend in der „Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit" in Berlin tätig. Ab 1942 gehörte er der Widerstandsgruppe unter Anton Saefkow an, unternahm u.a. Kurierdienste zwischen Berlin und Leipzig. Bei der Zerschlagung der Gruppe wurde er im Juli 1944 verhaftet und am 21.10.1944 zum Tode verurteilt. Seine letzte Wohnanschrift war in Neukölln, Onckenstraße 19.
Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20 (Sackgasse in der Anlage Pergolenweg, unmittelbar oberhalb der Straße neben dem Bahngelände) wurde an Sängers 64. Geburtstag, dem 21.5.1958, ein Gedenkstein aufgestellt. Die Ansprache hielt der Vizepräsident des DTSB, Hans Mickinn. Der Stein trägt neben dem „F" die Inschrift:
Dem unvergeßlichen
Arbeitersportler
und Widerstandskämpfer
Willi Sänger
geboren 21.5.1894
hingerichtet 27.11.1944

Da auch die Urne Sängers dorthin umgebettet worden sein soll, wäre aus dem heute noch stehenden Gedenkstein ein Grabstein geworden.

zurück