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Willi (oder Willy) Jungmittag

Leipzig 8.4.1908 - Brandenburg 20.11.1944

Gubitzstraße 47a

Anbringung 1975 Tafelerneuerung 2010[!]
Willi Jungmittag erlernte in Bremen den Beruf
des Schriftsetzers. Von 1928 bis 1930
studierte er Fotografie am Bauhaus in Dessau,
wurde Mitglied der Vereinigung der Arbeiterfotografen
Deutschlands und trat der KPD bei. Anschließend
reiste er als Fotoreporter durch Europa.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten
fand Willi Jungmittag in Berlin Arbeit
als technischer Zeichner. Er beteiligte sich am Widerstand
der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe.
Im Frühjahr 1944 versteckte er in seiner Wohnung
den flüchtigen Hamburger Kommunisten
Bernhard Bästlein. Nach seiner Verhaftung im Juni 1944
wurde Willi Jungmittag am 7. September
zum Tode verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils
erfolgte im Zuchthaus Brandenburg.

Oben in die Mitte der ersten Zeile eingelassen ist eine Wiedergabe der entwendeten ursprünglichen Tafel mit der Inschrift:
HIER WOHNTE
DER
ANTIFASCHISTISCHE
WIDERSTANDSKÄMPFER
WILLY
JUNGMITTAG
GEB. AM 8.4.1908
ERMORDET
AM 20.11.1944

Die Erstenthüllung der Tafel fand am 13.9.1975 statt, restauriert wurde sie 1988, Jahre nach der Wende von Unbekannten entfernt. Die kommentierte Tafel wurde am 3.5.2011 links vom Eingang enthüllt.

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