Wilhelm Harnisch
Samariterplatz
sozial und politisch engagierte Pfarrer
WILHELM HARNISCH
9.10.1887 - 14.1.1960
Gründungsmitglied der Bekennenden Kirche
Als Gegner der Nationalsozialisten vom Dienst suspendiert
betreute er in seinem »Predigtladen«
die Bekennenden Christen
seiner Samaritergemeinde und leitete die
Reichspressestelle des Pfarrernotbundes
Dr. Harnisch half Bedrängten und Verfolgten in der Bewegung "Bekennende Kirche", kam dafür selbst kurzzeitig ins KZ Columbia-Haus. "1945 oganisierte er die Notversorgung von Obdachlosen, Flüchtlingen, kranken und alten Menschen. Harnisch gehörte der ersten provisorischen Bezirksverordnetenversammlung in Friedrichshain an. 1946 wurde er in das Komitee 'Berlin baut auf' berufen." (Berliner Zeitung, 8.10.1997) Friedrichhains Bezirksbürgermeister Helios Mendiburu würdigte Harnisch mit den Worten: "Besonders zu erwähnen ist sein großes soziales Engagement, sein spontanes Reagieren auf akute Not. Seine Organisations- und Improvisationsgabe war unkompliziert und von einer tiefen menschlichen Güte, die leider nur wenigen Menschen zu eigen ist."
Die Berliner Gedenktafel für den Pfarrer an der Samariterkirche (1931-1953) wurde am 9. Oktober 1997 durch Bezirksstadtrat Dieter Hildebrandt im Familienhilfe- und Beratungszentrum in der Bänschstraße 50 enthüllt und nach Abschluss von Renovierungsarbeiten in einem Kunststoffrahmen rechts neben dem Kirchenportal an der Fassade befestigt.