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Wilhelm Behr

Riemberg/Niederschlesien (Rościsławice/Polen) 29.5.1895 - Berlin 11.5.1964

Dorfstraße 9

Zur Erinnerung an
Wilhelm Behr
*29.5.1895 - +11.5.1964
In diesem Teil des Malchower Gutshauses lebte von 1932
bis 1945 der Dorfpolizist Wilhelm Behr. Dieser couragierte
Ordnungshüter trotzte der Willkür der national-sozialis-
tischen Gewaltherrschaft, indem er als Stiller Held Wider-
stand leistete.
So warnte er im Jahr 1938 den jüdischen Dorfbewohner
Willi Braunstein vor der unmittelbar bevorstehenden Ver-
haftung und ermöglichte dadurch der Familie die Flucht
nach England. In der Kolonie Wiesenhöhe lebte die Familie
Naujocks in einer Gartenlaube. Seit 1943 versteckte sie
dort die durch Deportation bedrohte jüdische Familie
Weiß. Wilhelm Behr warnte beide Familien vor der nächt-
lichen Razzia. Diesem mitmenschlichen Handeln verdanken
die Familien ihr Leben.

Initiiert wurde die Gedenkstele durch den Verein Licht-Blicke, Netzwerk für Demokratie, unter dessen Ägide auch eine Wanderausstellung über Wilhelm Behr entstand, die bisher (Ende 2014) in der Dorfkirche Malchow, im Museum Lichtenberg, in der Polizeihistorischen Sammlung und in der Polizeischule Spandau zu sehen war. Die Enhüllung der aus Spenden finanzierten Stele, die im oberen Teil ein Foto des Polizisten zeigt, fand am 10.1.2015 statt. Sie steht ganz rechts vor dem einstigen Gutshaus.
Beigesetzt wurde Behr auf dem Städt. Friedhof Weißensee, Roelckestraße 51.

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