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Widerstandskämpferinnen und -kämpfer / ermordet April 1945
Widerstandskämpferinnen und -kämpfer / ermordet April 1945
Widerstandskämpferinnen und -kämpfer / ermordet April 1945

Widerstandskämpferinnen und -kämpfer / ermordet April 1945

Chausseestraße 126

Mit vielen Opfern der letzten Kriegswochen 1945 ruhen hier
Claus Bonhoeffer Hans John Hans Ludwig Sierks
*5.1.1901 *31.8.1911 *24.7.1877
Carl Adolf Marks Wilhelm zur Nieden Richard Kuenzer
*14.2.1894 *29.8.1878 *6.9.1875
Friedrich Justus Perels Rüdiger Schleicher
*3.11.1910 *14.1.1895
+ in der Nacht vom 22. zum 23. April 1945 nahe ihrem Gefängnis Lehrterstrasse[!]
Wie diese erlitten den Tod im Widerstand gegen Unrecht und Gewalt
Dietrich Bonhoeffer Justus Delbrück Hans von Dohnanyi
*4.2.1906 *25.11.1902 *1.1.1902
+9.4.1945 +21.10.1945 Apr. 1945
im Kz. Flossenbürg im Kz. Sachsenhausen

Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt
werden, denn das Himmelreich ist ihr Matth. 5,10

Lucie Löw Heinz Thilo Otto Bock
*13.1.92 *7.9.30 *19.11.03
+21.4.45 +17.4.45 +23.4.45

Ursula Greil
geb. Winter
*20.1.23
+27.3.45

Die Inschriften befinden sich auf der Oberseite, der vorderen, der linken und der rechten Schmalseite des großen Steinblocks.
Der Stein erinnert an die hier in einem Bombenkrater Beigesetzten aus dem Umfeld des 20. Juli 1944, die in der Nacht des 22./23.4.1945 aus dem Zellengefängnis Moabit geholt und in der Nähe des Lehrter Bahnhofs (heute Hauptbahnhof) erschossen wurden. In den frühen Morgenstunden des 24.4.1945 wurden weitere drei Gefangene aus dem Zellengefängnis geholt und an unbekanntem Ort ermordet. An sie erinnert seit dem 21.4.2016 eine zusätzlich angebrachte schmale Bronzetafel, geschaffen auf Anregung von Klaus von Dohnanyi durch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Ihre Inschrift lautet:
Zur Erinnerung an / ALBRECHT GRAF VON BERNSTORFF KARL LUDWIG FREIHERR VON UND ZU GUTTENBERG ERNST SCHNEPPENHORST / geb. 6. März 1890  geb. 22. Mai 1902  geb. 19. April 1881 / Ermordet in der Nacht vom 23. zum 24. April 1945 nahe ihrem Gefängnis Lehrter Straße 3
Beigesetzt sind hier auch 65 Kriegsopfer, darunter eine unbekannte Zahl von Toten, die bei der Flutung des S- und U-Bahn-Schachts ums Leben kamen. Seit 2015 nennt eine Bronzetafel 45 Namen und Todesdaten, 20 weitere blieben unbekannt.
Justus Delbrück wurde nach dem 20. Juli 1944 inhaftiert, aber bei der Eroberung Berlins befreit. Wenige Tage nach der Befreiung kam er in sowjetische Haft und starb am 23.10.1945 im sowjetischen Speziallager Nr. 6 Jamlitz bei Lieberose.
 

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