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Werner Sylten

Hergiswyl/Schweiz 9.8.1893 - Schloß Hartheim bei Linz 26.8.1942

Müggelbergplatz

WERNER SYLTEN
EVANGELISCHER PFARRER
RETTER RASSISCH
VERFOLGTER
OPFER DES FASCHISMUS
GEBOREN 9.8.1893
ERMORDET 26.8.1942

Die Inschrift steht auf dem Stein unter einer kreisrunden Bildnisplakette mit dem Reliefporträt Syltens. Der Stein aus grauem Granit steht auf dem Rondell des Platzes.

­Sylten war ein enger Mitarbeiter von Pfarrer Heinrich Grüber und Leiter der seelsor­gerischen Abteilung des "Büros Grü­ber" bis zu dessen Schließung im Dezember 1940. Er und andere dort Tätige ver­halfen vielen Juden zur Ausreise aus Deutsch­land. Im Februar 1941 wurde er verhaftet und in das KZ Dachau ver­schleppt.

Er starb (Berliner Morgen­post, 9.8.93) am 26.8.1942 in der Gas­kammer des Schlosses Hartheim bei Linz (Öster­reich).

Seine Grab­stätte be­fin­det sich auf dem Friedhof der Köpenicker St. Laurentius-Gemeinde, Köllnische Vorstadt, Rudower Straße 23. Hier wurde er am 26.11.1942 beigesetzt. Der Gedenkstein in Wendenschloß in der Nähe seines früheren Wohnorts Lessingstraße 19 (heute Ostendorfstraße) ist ein Werk Werner Rosenthals und wurde am 26.6.1985 enthüllt. (Berliner Abendblatt, Köpenickausgabe, 21.8.2002)

In Hartheim wurden allein 1940/41 18.269 Kranke und Behinderte vergast, anschließend eine unbekannte Zahl von KZ-Häftlingen, die aus den KZ Mauthausen und Dachau hierhergebracht wurden. (Die Zeit, 26.1.1996, S.73)

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