
Werner Seelenbinder
Fritz-Riedel-Straße
SEELENBINDER
Vorbild der Sportler.
Kämpfer gegen Krieg
und Faschismus,
für Frieden und
Völkerfreundschaft.
Ermordet am 24.10.1944.
Seelenbinder war im einstigen AEG-Werk Treptow (in der DDR VEB Elektro-Apparate-Bau [EAW] „Friedrich Ebert”) als Transportarbeiter beschäftigt. Als Ringer nahm er 1936 an den Olympischen Spielen in Berlin teil. Er war im kommunistischen Widerstand organisiert und arbeitete unter anderem mit Robert Uhrig und Alfred Kowalke zusammen. Im Februar 1942 wurde er verhaftet und über zwei Jahre lang in verschiedenen Konzentrationslagern und Zuchthäusern inhaftiert. Der Volksgerichtshof in Potsdam verurteilte ihn schließlich zu Tode durch Enthauptung. Das Urteil wurde am 24. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt.
In der Eingangshalle der von Mitte Januar bis Ende April 1993 abgerissenen Werner-Seelenbinder-Halle stand die Büste Seelenbinders auf einem Steinsockel mit der Inschrift. Anstelle der abgerissenen Halle entstand der Euro Sport Park Berlin, in der eine kleine Mehrzweckhalle den traditionellen Namen weiterführt. Büste (Bildhauer Otto Maerker) und Sockel wurden 1952 in der am 27.5.1950 eingeweihten Werner-Seelenbinder-Halle aufgestellt. Ihr Verbleib konnte nicht geklärt werden.
Ein Foto von Sockel und Büste findet sich in der Objektdatenbank des Deutschen Historischen Museums und auch bei Wikipedia.