Gedenktafeln in Berlin Detail

Der gelernte Bäcker war seit 1924 Mitglied des KJVD, des ASV „Fichte", Sparte Ringer, seit 1930 der KPD. Im März 1933 in Berlin durch SA verhaftet, gefoltert, nach 14 Tagen entlassen. Er emigrierte noch 1933 in die ČSR, Mitte 1934 in die Schweiz, wo er nach Verhaftung und Ausweisung illegal lebte. 1937 Spanien, nahm an den Kämpfen am Ebro teil. 1938 Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE). Im Jahr darauf flüchtete er nach Frankreich, wurde in den Lagern Saint-Cyprien, Gurs, Le Vernet und Djelfa (Algerien) interniert. Nach der Befreiung gehörte er sechs Monate der britischen Armee an, kam in die UdSSR und sprang am 27.10.1944 hinter der Front als Angehöriger der sowjetischen Partisaneneinheit „Arsenal" ab, war beteiligt an Aktionen gegen Eisenbahnanlagen südlich und südöstlich von Łódź. Kurz nach Beginn der sowjetischen Weichsel-Oder-Offensive wurde er “im Rajon des [bisher nicht lokalisierten] Ortes Nowe Bloge” bei Kämpfen erschossen. Ob dies durch SS- oder Waffen-SS-Einheiten geschah, wie berichtet wird, muss dahingestellt bleiben.
Anbringung einer Metalltafel 1953, der eloxierten Aluminiumtafel (Metallgießerei Hans Füssel) unter einem roten, auf der Spitze stehenden Dreieck am 3.12.1967. Die Tafel wurde wahrscheinlich während Sanierungsarbeiten nach 1991 entfernt.