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Walter Serner

Karlsbad/Böhmen (Karlovy Vary/CR) 15.1.1889 - bei Riga 23.8.1942

Augsburger Straße 21

Hier lebte im Jahr 1912 der Schriftsteller
WALTER SERNER
(1889 - 1942)
und arbeitete u.a. für die expressionistische
Zeitschrift ›Die Aktion‹
Als Jude wurde er deportiert und bei Riga ermordet.

Geboren wurde er als Walter Eduard Seligmann. Bald nach dem Abitur konvertierte er vom Judentum zum Katholizismus und nahm den Familiennamen Serner an. Sein Jurastudium schloß er 1913 an der Universität Greifswald mit einer Dissertation ab, von der es heißt, sie sei zu 80 Prozent plagiiert. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm er die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft an. Er führte ein überwiegend unstetes Leben und seine Erfolge als Literat und Schriftsteller waren ebenfalls nicht von Kontinuität geprägt. Seiner Herkunft wegen wurde er unter der nationalsozialistischen Herrschaft als Jude verfolgt, am 10.8.1942 aus Prag in das Ghetto Theresienstadt deportiert und von dort am 20.8.1942 nach Riga. Wahrscheinlich wurde er am 23.8.1942 im Wald von Bikernieki ermordet.


Die wie Marmor wirkende Tafel wurde von der Hausgemeinschaft finanziert und am 17.9.2016 links neben dem Eingang auf der Fassade enthüllt.

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