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Verfolgte Richter am Arbeitsgericht

Magdeburger Platz 1

DEN 14 RICHTERN,
DIE 1933 IN DER BERLINER ARBEITSGERICHTSBARKEIT WIRKTEN
UND VON DEN NATIONALSOZIALISTEN ALS JUDEN
VERFOLGT, VERTRIEBEN ODER ERMORDET WURDEN
ERNST ASCHNER, GEB. 03.07.1893, GEFLÜCHTET 1941
BERTHOLD AUERBACH, GEB. 23.07.1888, DEPORTIERT 1942 NACH MINSK
WOLFGANG GASTON FRIEDMANN, GEB. 25.01.1907, GEFLÜCHTET 1933
ERNST HEINITZ, GEB. 01.01.1902, GEFLÜCHTET 1933
FRITZ HERRMANN, GEB. 14.10.1886, GEFLÜCHTET 1939
OTTO KAHN-FREUND, GEB. 17.11.1900, GEFLÜCHTET 1933
KURT KRONHEIM, GEB. 30.01.1905, DEPORTIERT 1942 NACH AUSCHWITZ
MARTIN LANDSBERGER, GEB. 13.04.1871, IN ”MISCHEHE” ÜBERLEBEND
HANS LEHMANN, GEB. 14.02.1902, GEFLÜCHTET 1934
MARTIN MATZDORF, GEB. 12.06.1877, DEPORTIERT 1942 NACH AUSCHWITZ
FRIEDRICH OPPLER, GEB. 02.07.1888, GEFLÜCHTET 1940
ERNST RUBEN, GEB. 21.09.1880, TOD 1944 INFOLGE UNTERLASSENER HILFELEISTUNG
ARTHUR SELLO, GEB. 24.12.1872, TOD 1944 INFOLGE LUFTANGRIFF
KURT TUCHLER, GEB. 11.12.1894, GEFLÜCHTET 1936
VON DEN DEPORTIERTEN HAT NIEMAND ÜBERLEBT
- NOVEMBER 2012 -

Das Arbeitsgericht teilte am 28.11.2012 in einer Presseerklärung mit: „Am 07.04.2013 jährt sich zum 80igsten (sic) Mal das Inkrafttreten des sogenannten ‘Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums’, das den Nationalsozialisten in der Folgezeit dazu diente, auch im Bereich der Berliner Arbeitsgerichtsbarkeit binnen kurzem alle jüdischen Richter aus ihren Ämtern zu entfernen. Aus Anlass eines Besuchs von zirka 60 Juristinnen und Juristen aus Israel wurde deshalb heute im Eingangsbereich des Arbeitsgerichts Berlin und des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg eine Gedenktafel zur mahnenden Erinnerung an die betroffenen jüdischen Richter enthüllt. Ferner wurden für vier dieser Richter, die infolge des nationalsozialistischen Terrors ihr Leben verloren haben, Stolpersteine verlegt. Der Präsident des Arbeitsgerichts Berlin, Reinhold Gerken, erinnerte im Rahmen seines Vortrags an die Vorgänge am Berliner Arbeitsgericht im Frühjahr 1933, die zur Entlassung der Berufsrichter und der ehrenamtlichen Richter mit jüdischer Herkunft führten.”

Die weiße Tafel mit Acryglasabdeckung zur Erinnerung an die Flucht jüdischer Richter und ihre Deportationen ins KZ Auschwitz und Minsk befindet sich vor den Türen links an der Wand des Eingangsbereichs des Gerichtsgebäudes.

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