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Sowjetische Piloten

Stößenseebrücke

Am 6. April 1966 steuerten die sowjetischen Piloten
Hauptmann
Boris Wladimirowitsch Kapustin
und Oberleutnant
Juri Nikolajewitsch Janow
ihr defektes Kampfflugzeug in den Stössensee und
verloren dabei ihr Leben. Durch ihren selbstlosen
Einsatz vermieden sie eine unabsehbare Katastrophe
im nahen Wohngebiet. Diese Tafel gilt dem Gedenken
an das Opfer der sowjetischen Soldaten als ein
Zeichen der Menschlichkeit in Zeiten des
"Kalten Krieges".

Die erste Anregung zu dieser Tafel – das Flugzeug, eine zweistrah­lige Yak-28 stürzte am 6.4.1966 gegen 15.35 Uhr in den Stößensee – stammte von dem Zehlendorfer Ehepaar Tybus, berich­tete das Span­dauer Volks­blatt am 28.1.1992: "Am südli­chen Ge­länder der Stö­ßen­see­brücke wird eine Gedenk­tafel ange­bracht. Sie soll an die beiden sowjetischen Luftwaf­fenpilo­ten erinnern, die 1966 ihr abstür­zen­des Flugzeug über be­wohntes Ge­biet hin­weg­steu­erten. Die Pilo­ten starben. Die In­itia­tive für die Ge­denkta­fel hatte ein Ehe­paar ergriffen. Dr. Ralf Schuster (SPD) regte nun im Ausschuß für Volks­bildung und Kunst [der BVV Span­dau] an, die Inschrift zwei­sprachig, deutsch und russisch, zu verfassen." Ein erster Text­vorschlag lautete (lt. Berliner Morgen­post v. 17.9.92 und Span­dauer Volksblatt v. 25.9.92):

Am 6. April 1966 stürz­ten die Sol­daten der So­wjet­union Hauptmann Boris Wla­dimiro­witsch Kapu­stin und Ober­leut­nant Juri Nikolajewitsch Ja­now mit ihrem Flug­zeug in den Stößen­see und verloren dabei ihr Le­ben. Durch ihren selbst­losen Ein­satz haben die Piloten eine mögliche Kata­strophe ver­mieden, indem sie ihr defektes Flugzeug von rei­nem Wohngebiet fernhiel­ten. Diese Tafel gilt dem Gedenken an das Op­fer der sowjetischen Soldaten als ein Zeichen der Menschlich­keit in Zeiten politi­schen Terrors.

Am 23.10.1992 schrieb das Span­dauer Volksblatt, nunmehr habe sich der BVV-Ausschuß für Schul­we­sen, Volksbildung und Kunst auf einen Text geeinigt. Abge­lehnt wur­de, den Text auch in rus­sisch zu schreiben. Die Enthüllung der Tafel erfolgte am Freitag, dem 23.4.1993, durch Bezirksbürgermei­ster Sigurd Hauff.

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