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Siegfried Lehmann

Berlin 4.1.1892 - Ben Schemen/Israel 13.6.1958

Max-Beer-Straße 5

In diesem Haus wirkte
SIEGFRIED LEHMANN
4.1.1892 - 13.6.1958
Arzt und Pädagoge
Im Mai 1916 richtete er hier das »Jüdische Volksheim«
als Begegnungsstätte für jüdische Kinder ein.
Zionistische und sozialistische intellektuelle wie
Martin Buber und Gustav Landauer unterstützten dieses Projekt.
1926 ging Siegfried Lehmann mit Kindern aus Litauen
nach Palästina und gründete dort das Jugenddorf Ben Shemen.

Gustav Landauer schrieb am 19.5.1916, dem Tag nach der Eröffnung des Volksheims in der damaligen Dragonerstraße 22, seiner Tochter: “Die Wohnung ist ganz entzückend ausgestattet, wohltuend, traulich und ernst zugleich. Es sollen da Studenten, Kaufleute, Arbeiter beiderlei Geschlechts zusammenkommen, zu belehrenden Gesprächen und Vorlesungen; Mütter werden beraten, ein Kinderhort ist da, und zwei Stuben werden als Werkstätten für Tischlerei usw. eingerichtet, was gerade für die Juden, die aus dem Osten kommen und nichts als Hausieren und dergleichen gelernt haben, sehr wertvoll ist.” (aus: Jüdische Allgemeine, 12.5.2016)
Enthüllt wurde die Berliner Gedenktafel am 21.9.2018. Sie ist in einem Edelstahlrahmen auf dem Putz ganz rechts neben dem letzten Fenster im Erdgeschoss befestigt. Zur Enthüllung sprachen Kulturstaatssekretär Dr. Torsten Wöhlert, der Autor und Dramaturg Dr. Kurt Kreiler, und Beate Lehmann, die über Siegfried Lehmann promoviert.

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