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Siegfried Kracauer

Frankfurt/Main 8.2.1889 - New York 26.11.1966

Sybelstraße 35

In diesem Haus lebte von 1931 bis 1933
SIEGFRIED KRACAUER
8.2.1889 - 26.11.1966
Publizist, Schriftsteller, Soziologe und Filmwissenschaftler
Nach dem Verbot seiner Schriften durch die Nationalsozialisten
emigrierte er über Frankreich in die USA
wo seine filmsoziologischen Hauptwerke entstanden
»Von Caligari zu Hitler« - »Theorie des Films«
Gefördert durch die GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft

Der Leiter der Feuilletonredaktion der "Frankfurter Zeitung" in Berlin emigrierte mit seiner Frau Elisabeth (Lili [6.5.1893 - New York 1971]) unmittelbar nach dem Reichstagsbrand nach Paris. Im Juni 1940 flüchteten sie nach Marseille. Von dort entkamen sie nach etlichen Anläufen und abgelaufenen und erneuerten Ausreise-, Einreise-, Transitvisa Mitte April 1941 von Lissabon aus per Schiff nach New York, das sie am 25.4. erreichten. Die Jahre des Exils bedeuteten für Kracauers ein Überleben am Rande des Existenzminimums. Am 29.4.1993 schrieb der Tagesspiegel über Kracauers Straßenaufsätze: "Und so entstehen unter den nahezu vierhundert Artikeln, die er hier [in Berlin] bis 1933 schreibt, jene großartigen kleinen Stadtlektüren über Berlin, deren ganz wenige im 'Straßenbuch' aufgenommen sind und die gesammelt zu veröffentlichen heute erst recht an der Zeit wäre." Als seine Hauptwerke gelten "Die Angestellten" (1930), "From Caligari to Hitler. A Psychological History of the German Film" (1947) und "Theory of Film. The Redemption of Physical Reality" (1960).

Die Berliner Gedenktafel wurde am 10.6.2010 enthüllt. Es sprachen André Schmitz (Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten), Dr. Klaus Haschker (GASAG), Dr. Marianne Suhr (Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf) und Dr. Thomas Sparr (Geschäftsführer und stellvertretender Verlagsleiter des Suhrkamp Verlags). Am selben Tag wurde der Holtzendorffplatz nach ihm und seiner Frau in Kracauerplatz umbenannt.

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