Rudolf Breitscheid
Haberlandstraße 8/8a
Rudolf Breitscheid
preussischer Innenminister von 1918-1919
führender sozialdemokratischer Reichstags-
abgeordneter von 1920-1932, geb. 1874 in Köln
umgekommen 1944 im KZ Buchenwald
Die Inschrift des Gedenksteins aus bayerischem Granit befindet sich auf der Grünfläche vor dem Haus.
Breitscheid kam 1912 zur SPD, von 1917-1922 war er Mitglied der USPD, 1918/19 preußischer Innenminister, 1920-1933 Mitglied des Reichstags.
Er flüchtete 1933 aus Deutschland zunächst in die Schweiz, später nach Paris. Von hier aus klagte er den braunen Terror in Deutschland an: „Die Geschichte wird einmal ein vernichtendes Urteil nicht nur über diejenigen fällen, die Unrecht getan haben, sondern auch über die, die dem Unrecht stillschweigend zusahen.“
Die französischen Behörden lieferten ihn am 11.12.1941 an die Gestapo aus. Damit begann Breitscheids Leidensweg in deutschen Konzentrationslagern. Er starb in Buchenwald bei einem Luftangriff am 24. August 1944.
Sein Grab befindet sich auf dem Südwestfriedhof der Berliner Stadtsynode, Stahnsdorf, Block Lietzensee, Feld 22 Nr. 115.
Der Stein wurde am 30.1.1990 durch Bezirksbürgermeister Michael Barthel und Bezirksverordnetenvorsteher Alfred Gleitze enthüllt.