
Roman Chwalek
Adlergestell 141
Roman Chwalek nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg engagierte er sich in einer Vorläuferorganisation der Gewerkschaft Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands und war Mitglied der Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Seit 1918 war er parteipolitisch engagiert und saß für die KPD zunächst im Stadtrat von Oppeln und ab 1930 im Reichstag. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten engagierte er sich im kommunistischen Widerstand und wurde am 1. September 1933 verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung seiner Haftstrate im Zuchthaus Luckau wurde er in das KZ Sachsenhausen überstellt. 1939 wurde er entlassen und überlebte den Krieg in Berlin. Nach Kriegsende war er Mitbegründer des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes und wurde Mitglied der SED. Von 1949 bis 1954 war er Abgeordneter der Volkskammer der DDR und übernahm das Amt des Ministers für Eisenbahnwesen.
Die Bronzetafel von Ulrich Jörke (1986) zeigte szenische Darstellungen und ein Portrait des KPD-Reichstagsabgeordneten, Groß-Berliner FDGB-Vorsitzenden und späteren Ministers in der DDR. Ihr Verbleib konnte nicht ermittelt werden.
Beigesetzt ist Chwalek auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Pergolenweg), Gudrunstraße 20.