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Opfer des Kapp-Putsches I

Opfer des Kapp-Putsches I

Rudower Straße 23

(links)
(Foto)
GRÄBERFELD
DER OPFER DES
KAPP-PUTSCHES
1920
-
Trauerzug für die fünf Hingerichteten
auf dem Köllnischen Platz
am 27. März 1920
(rechts)
Am 13. März 1920 versuchten rechtsgerichtete Militärs mit
General Walter von Lüttwitz und dem Führer der “Nationalen
Vereinigung” Wolfgang Kapp an der Spitze die junge Weimarer
Republik zu stürzen. Ein landesweit von Parteien und Gewerk-
schaften organisierter Generalstreik ließ den Putsch nach
wenigen Tagen zusammenbrechen.
Am 16. März 1920 gründete sich in Köpenick unter Führung des
USPD-Stadtverordneten Alexander Futran ein “Sozialistisches
Verteidigungskomitee” zur Rettung der Republik. Arbeiter und
Angestellte wurden zum Schutz von Versorgungseinrichtungen
bewaffnet. In einigen Ortsteilen des heutigen Bezirks Treptow-
Köpenick kam es zu Kämpfen mit Gegnern der Republik.
Nachdem Bürgermeister Behnke und Futran versichert worden
war, dass sich regierungstreue Truppen der Stadt nähern, legte
das Verteidigungskomitee die Waffen nieder. Eine Einheit des
Reichswehrregiments Nr. 30, das in dieser Zeit mehrfach die
Seiten wechselte, rückte daraufhin kampflos in Köpenick ein.
Fünf Bürger wurden willkürlich verhaftet. Ein Kriegsgericht unter
Hauptmann Egon von Loebell fällte am 21. März die Todesurteile,
die sofort vollstreckt wurden.

Rechts neben der Tafel vor dem Gräberfeld auf dem St. Laurentius-Friedhof steht eine zweite Tafel mit den Namen der Toten und knappen Angaben zur Person.

Eingeweiht wurden beide Tafeln von Bezirksbürgermeister Oliver Igel am 24.8.2020.

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