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Michail Iwanowitsch Glinka

Nowospasskoje 1.6.1804 - Berlin 15.2.1857

Französische Straße 8

IN DEM DURCH KRIEGSEINWIRKUNG
ZERSTÖRTEN WOHNHAUSE AN DIESER STELLE
WOHNTE UND WIRKTE DIE LETZTEN MONATE
SEINES LEBENS
DER GROSSE RUSSISCHE KOMPONIST
MICHAIL GLINKA

(umkränzte Porträtzeichnung und Notenzeile)

MICHAIL GLINKA WURDE AM 1. JUNI 1804
IN NOWOSPASSKOJE GOUV. SMOLENSK GEBOREN
ER STARB AM 15. FEBRUAR 1857
IN BERLIN FRANZÖSISCHE STR. 8

(rechte Seite)
EINE HISTORISCHE DARSTELLUNG
DER RUSSISCHEN GEDENKTAFEL
AN DEM EHEMALIGEN “GLINKA-HAUS“
AN DIESER STELLE

Въ семъ домѣ
җилъ и скончался
3/15 Февр. 1857 года
Русскій
Композиторъ
Михаилъ
Ивановичъ
Глинка.

Die Edelstahltafel ist zweigeteilt. Im linken Teil steht der deutsche Text, im rechten der russische. Außerdem ist auf der Tafel ein umkränztes Bildnis Glinkas und eine Notenzeile zu sehen.

Enthüllt wurde die Tafel in Anwesenheit von Bezirksbürgermeister Joachim Zeller und dem Leiter des Musikensembles „Kristall“, W. Schmidt, am Freitag, dem 18. Februar 2000.

Schon seit dem 1. Juni 1899 befand sich eine Büste „am ersten Stockwerk. Daneben links schwarze, schmale, hohe Steintafel mit russischen Schriftzeichen. Von einem russischen Verein errichtet 1899" (Otto Mönch: Die Gedenktafeln in Berlin, in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, Ausgabe 28/1911, S. 138-146, S. 140). Neben ihr war eine gleichgestaltete schmale Tafel mit der deutschen Inschrift befestigt:

In diesem
Hause lebte    
und verschied
d. 3/15 Febr. 1857. der Russische
Componist
Michael
von Glinka.

Die Tagesangabe nach julianischem/gregorianischem Kalender ist jeweils wie eine Bruchzahl wiedergegeben. Die russische Tafel wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt (wiedergegeben in Gerhard Dippel, Klingende Einkehr, Berlin 1953).

Glinka starb an den Folgen einer Erkältung. Er wurde zunächst auf dem (längst nicht mehr existierenden) Friedhof der Böhmischen Brüdergemeinde vor dem Potsdamer Bahnhof am Potsdamer Platz beigesetzt, aber schon kurz darauf nach St. Petersburg überführt. Auf dem Russischen Friedhof in Wittenau (Wittestraße) befindet sich ein 1947 vom damaligen „Kommandanten des sowjetischen Sektors der Stadt Berlin" erneuertes Grabdenkmal für ihn. Vor der Gedenkwand steht eine Säule mit einer Büste Glinkas und den Lebensdaten 2.VI.1804  15.II.1857, davor liegt der originale erste Grabstein mit der Inschrift:

Michail von Glinka
Kaiserl. Russ. Capellmeister.
geb. 20. Mai 1804.
zu Novo Spaskoie Gouv. Smolensk
gest. 15. Febr. 1857 zu Berlin.

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