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Margarete und Franz Oppenheim
Margarete und Franz Oppenheim
Margarete und Franz Oppenheim

Margarete und Franz Oppenheim

Berlin 19.10.1857 - Berlin 2.9.1935 / (Berlin-)Charlottenburg 13.7.1852 - Kairo 13.2.1929

Zum Heckeshorn 38

Dieses Landhaus errichtete 1907/08 der Großindustrielle
FRANZ OPPENHEIM
13.7.1852 - 13.2.1929
nach Plänen von Alfred Messel. Mit seiner Frau
MARGARETE OPPENHEIM
19.10.1857 - 2.9.1935
- einer bedeutenden Sammlerin moderner Kunst - führte er hier
einen großbürgerlichen Salon. Der NS-Staat enteignete
die Familie und zweckentfremdete das Haus
Nach 1945 diente es karitativ-sozialen Einrichtungen

Der promovierte Chemiker Franz Oppenheim war u.a. Generaldirektor der Agfa-Werke (Actien-Gesellschaft für Anilinfabrikation) . Das Haus diente der Familie als Sommerresidenz und bot einen Ausblick auf den Großen Wannsee, der durch die Abtrennung des vorderen Grundstücksteils und dessen neue Bebauung nicht mehr gegeben ist. Haus und Park dienten während der Sommermonate als großbürgerlicher Treffpunkt von Freundinnen und Freunden aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft. Der Schwerpunkt der Kunstsammlungen Margarete Oppenheims lag - sie wurde beraten von Paul Cassirer - beim französischen Impressionismus. Ihre Sammlung wurde nach ihrem Tod verkauft und ist heute weltweit verstreut. Franz Oppenheim liebte die altägyptische Kultur. Über dem Hauseingang ist deshalb eine kleine Sphinx herausgearbeitet. Beigesetzt ist er auf dem Neuen Friedhof Wannsee, Lindenstraße 1-2.

Zur Enthüllung der Berliner Gedenktafel am 14.7.2016 an der auch Nachfahren der Geehrten teilnahmen, kamen Grußworte von Kulturstaatssekretär Tim Renner und Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski. Die Laudatio hielt der Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz, Dr. Hans-Christian Jasch. Die Tafel ist in einem Edelstahlrahmen links neben dem Eingang auf dem Putz befestigt. Das ehemalige Landhaus mit der ursprünglichen Adresse Am Großen Wannsee 43-45 ist heute nur von der Straße Zum Heckeshorn aus über eine private Zufahrt erreichbar. Das von der Straße aus unsichtbare Haus wird als Intenationale Montessori Schule mit einer zweisprachigen Ganztagsgrundschule genutzt.

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