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Lotte Reiniger

Lotte Reiniger

(Berlin-)Charlottenburg 2.6.1899 - Dettenhausen (Kreis Tübingen) 19.6.1981

Knesebeckstraße 11

»Ich glaube mehr an Märchen als an Zeitungen« (1935)
Geburtshaus von
LOTTE REINIGER
2.6.1899 - 19.6.1981
Pionierin des Trickfilms
Zwischen 1923 und 1926 schuf sie den ersten langen
Animationsfilm der Filmgeschichte
Vorwiegend nach Märchen- und Opern-Motiven gestaltete sie
zahlreiche Silhouettenfilme und Scherenschnitte
Sie verließ Deutschland 1935, kehrte noch vor Kriegsende
nach Berlin zurück und lebte ab 1949 in England
Gefördert durch die GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft

Lotte Reiniger kam 1915 in Kontakt mit Paul Wegener, für dessen Filme sie zahlreiche Silhouetten fertigte. Ende 1921 heiratete sie Carl Koch. Sie hatte sich inzwischen ganz dem Silhouettenfilm zugewandt. Der erste lange Animationsfilm der Filmgeschichte „Die Abenteuer des Prinzen Achmed" wurde nach dreijähriger Produktion im Mai des Jahres 1926 uraufgeführt und war ein Erfolg. Es entstanden zahlreiche kürzere Filme, viele nach Märchen, aber auch nach Opern. Nach 1933 verließen sie und ihr Mann Nazi-Deutschland, gingen nach London, dann Paris und von dort nach Rom. 1944 kehrte Lotte Reiniger nach Berlin zurück, um ihrer kranken Mutter beizustehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog das Ehepaar endgültig nach London, wo ihr Mann 1963 starb. 1980 schließlich zog sie nach Dettenhausen bei Tübingen „in das Haus des Pfarrers und Schattenspielers Alfred Happ" (Kinderkino München e.V. [Hrg.]: Lotte Reiniger, Erfinderin des Silhouettenfilms, München 2013, S. 6). Dort starb sie im Jahr darauf.
Die Berliner Gedenktafel ist in einem Edelstahlrahmen rechts neben dem Hauseingang auf dem Putz befestigt. Zu ihrer Enthüllung am 17.11.2014 sprachen Staatssekretärin Hella Dunger-Löper und die Sponsoringreferentin der GASAG, Birgit Jammes. Die Laudatio hielt der Filmhistoriker und Publizist Friedemann Beyer.

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