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Kapp-Putsch
Kapp-Putsch

Kapp-Putsch

Friedlander Straße 156

DEM GEDENKEN
DER IM KAMPF
GEGEN DIE REAKTION
GEFALLENEN SOZIALISTEN
1920

Eine eher symbolische Grabanlage auf dem Waldfriedhof Adlershof für 15 bei den Kämpfen während des Kapp-Putsches gegen die Weimarer Republik im März 1920 Gefallene (das Original wurde 1933 zerstört, die Gräber einge­eb­net). Davor eine Bronzeskulp­tur von Hans Kies, unterhalb derer ein Stein die Inschrift trägt.

Die dahinter befindlichen, 1946 mit der Anlage wie­derhergestellten Grabsteine tragen die Namen und Lebensdaten (v.l.n.r.):
Otto Müller 1884-1920, Willi Böhme 1889-1920, Wilhelm Böhlke 1902-1920, Karl Strube 1896-1920, Richard Bugiel 1902-1920, Friedrich Plath 1898-1920, Otto Saeger 1886-1920, Peter Kujawa 1897-1920, Max Gurth 1902-1920, Willi Netzband 1893-1920, Friedrich Matthecka 1896-1920, Alfred Läwin 1896-1920, Alexander Böhme 1894-1920, August Gerber 1856-1920, Karl Nelte 1891-1920

Bezirksbürgermeister Oliver Igel enthüllte am 12.6.2016 eine zusätzliche Tafel mit der Inschrift:
GEDENKSTÄTTE
FÜR DIE OPFER DES
KAPP-PUTSCHES
Diese Gedenkstätte erinnert an die gefallenen Kämpfer
gegen den Kapp-Putsch. Die fünfzehn Gräber sind Beleg für
den Blutzoll der Kämpfe im März 1920 in Adlershof.
Der Kapp-Putsch war ein militärischer Umsturzversuch von
erzreaktionären Teilen der Reichswehr, der die junge Weimarer
Republik an den Rand eines Bürgerkrieges führte. Unter dem
Kommando des Generals von Lüttwitz (1859–1942) besetzte
am 13. März 1920 die aus einem Freikorps hervorgegangene
Marinebrigade Ehrhardt das Berliner Regierungsviertel.
Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp (1858–1922) über-
nahm für vier Tage die Spitze der Putschregierung.
Die erste Gedenkstätte für die zwölf Adlershofer und drei Köpe-
nicker Opfer wurde 1921 eingeweiht und nach Machtübernahme
durch die Nationalsozialisten 1933 wieder entfernt.
Den Mittelpunkt des 1970 geschaffenen Ehrenhains bildet die
Skulptur “Der Kämpfer” von Hans Kies (1910–1984). Hinter der
Figur befinden sich die Gedenksteine mit den Namen der Opfer.

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