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Stelling-Janitzky-Brücke

Johannes Stelling (Hamburg 12.5.1877 - Berlin 21.6.1933); Erich Janitzky (Berlin 21.7.1900 - Berlin 21.6.1933)

Adlergestell

STELLING-JANITZKY
BRÜCKE
ZUM GEDENKEN
AN DIE WIDERSTANDSKÄMPFER
JOHANNES STELLING UND ERICH JANITZKY,
DIE IM JAHRE 1933 VON DEN FASCHISTEN
IN DER KÖPENICKER BLUTWOCHE
BESTIALISCH ERMORDET WURDEN.

Der Sozial­demokrat Stelling war von 1901-1919 Redakteur des "Lübecker Volksbote". Seit 1920 gehörte er dem Deutschen Reichstag an und war Mitglied des Parteivorstands der SPD. Von August 1919 bis Juli 1920 war er Innen­minister und von Januar 1921 bis März 1924 Mini­sterpräsident von Mecklen­burg-Schwe­rin. Beim Reichs­banner Schwarz-Rot-Gold war er stellvertretender Vorsitzender und Vor­sitzen­der des Gaus Berlin-Brandenburg. Er wurde am 21. Juni 1933 von SA aus seinem Haus in Köpe­nick in das Amtsgericht Köpe­nick verschleppt und dort ermor­det. Seine Leiche wurde in die Dahme geworfen und erst Anfang Juli 1933 gefun­den.
Der Maschinenbauer Janitzky (KPD) wurde gleichfalls am 21.6.1933 kurz vor Mitternacht aus seinem Wohnhaus in Köpenick, Mittelheide 3, von SA-Angehörigen in das Amtsgericht verschleppt, gefoltert und ermordet. (So Hans Maur, Widerstand in Köpenick, S. 101) Seine Leiche wurde später mit einem Kopf- und einem Bauchschuß aufgefunden. Der Fundort war nach Heinrich-Wilhelm Wörmann (Widerstand in Köpenick und Treptow, S. 18) in der Alten Dahlwitzer Straße (heute Schmausstraße). Es sei auch nicht völlig auszuschließen, dass Janitzky “von einem Irrläufer aus der Pistole Anton Schmaus' getroffen wurde”, als sich dieser seinen Fluchtweg freischoss.
Die Aluminiumtafel wurde von Hans Füssel gestaltet. Sie befindet sich auf der Stelling-Janitzky-Brücke über den Teltowkanal, Adlershof/Grünau.

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