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Jakob van Hoddis

Berlin 16.5.1887 - Sobibór 1942

Rosenthaler Straße 40-41

"Ich habe am Wannsee Rosen gepflückt
und weiss nicht, wem ich sie schenken soll"
Jakob van Hoddis
Mitbegründer des expressionistischen Neuen Club
am 8.11.1909 in den Hackeschen Höfen
Deportiert und ermordet von den Nationalsozialisten
im April 1942

Die unscheinbare, grau gestrichene Eisentafel befindet sich rechts am Anfang der Durchfahrt. Die Enthüllung durch Kultursenator Ulrich Roloff-Momin am 85. Gründungstag des Neuen Club war am 8. November 1994.

Der Dichter Jakob van Hoddis (geb. als Hans Davidsohn, sein Künstlername ist ein Anagramm des Namens Davidsohn) wurde am Grünen Weg 69 (heute Singerstraße, Friedrichshain) geboren. Er war ein Wegbereiter des Dadaismus und des Surrealismus in Berlin, gründete 1909 zusammen mit Kurt Hiller und Ernst Blaß den "Neuen Club" und am 1.6.1910 im Nollendorfkasino (damals Kleiststraße 41) das "Neopathetische Cabaret". 1912 erkrankte er an Schizophrenie und wurde in mehreren Heilstätten behandelt. Am 30. April 1942 wurde er aus der Anstalt Bendorf-Sayn bei Koblenz zusammen mit den anderen Patienten nach Auschwitz deportiert und unterwegs an unbekanntem Ort ermordet. 

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