Hanning Schröder und Cornelia Schröder-Auerbach
Quermatenweg 148
HANNING SCHRÖDER
4.7.1896 - 16.10.1987
Komponist
CORNELIA SCHRÖDER-AUERBACH
24.8.1900 - 21.10.1997
Musikwissenschaftlerin
Von Anfang 1944 bis zum März 1945 versteckten sie
hier ein jüdisches Ehepaar
und halfen ihm so die »Shoa« zu überleben
Als "Stille Helden" versteckten Cornelia Schröder-Auerbach und Hanning Schröder verfolgte Jüdinnen und Juden in ihrer Wohnung und bewahrten sie so vor der Deportation. Hanning Schröder erhielt 1935 Berufsverbot, auch wegen seiner Affinität zur Arbeiterschaft. Für ihn erschwerend kam hinzu, dass er zu seiner Frau hielt, die jüdischer Abstammung war. Ab Februar 1944 lebte das Ehepaar Ilse und Werner Rewald im Schröderschen Haus, nach außen getarnt als Ausgebombte, die alles verloren hatten. Gegen Ende des Krieges nahmen Schröders noch eine weitere untergetauchte Jüdin auf (so eine französische Internet-Quelle). Nach den schwierigen und gefährlichen Jahren des Nationalsozialismus leitete Schröder die Sektion Kammermusik im (Ost-Berliner) Verband deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler. Sein Wohnsitz blieb Zehlendorf. Das brachte ihm Ärger in Ost und West ein. Hier, in seinem Haus, schuf der Komponist zahlreiche Solo-Sonaten (sein bevorzugtes Instrument war die Bratsche), Kantaten und Singspiele. Berühmt ist sein Streichquartett über das „Lied der Moorsoldaten“. Cornelia Schröder-Auerbach, die bei Max Reger studiert hatte, war die erste promovierte Musikwissenschaftlerin in Deutschland. Die Tochter des Ehepaars ist Nele Hertling. Das gemeinsame Grab befindet sich auf dem Städtischen Friedhof Zehlendorf, Onkel-Tom-Straße 30, Feld 020 - 25/26.
Enthüllt wurde die aus Spenden finanzierte Berliner Gedenktafel durch Bezirksbürgermeister Herbert Weber am 24.5.2002. Sie ist sehr niedrig rechts neben der Eingangstür angebracht.