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Gertrud Kolmar

Berlin 10.12.1894 - Auschwitz 2.3.1943

Ahornallee 37

In dem Vorgängerbau dieses Hauses
verbrachte die Lyrikerin
GERTRUD KOLMAR
10.12.1894
ihre Kindheit und Jugend
Als Jüdin nach 1933 zur Zwangsarbeit
verpflichtet, wurde sie 1943 nach
Auschwitz deportiert und dort ermordet

Die Berliner Gedenktafel wurde am 24.2.1993 enthüllt.
Das Kunstamt Schöneberg enthüllte am 16.12.1994 aus Anlaß des 100. Geburtstages der Dichterin an der Stelle ihrer letzten Wohnung neben dem Spielplatz Rosenheimer Straße Ecke Münchener Straße (ehemals Speyerer Straße 10) eine Erinnerungstafel mit Fotos und Texten und dem Hinweis, dass an dieser Stelle 1995 eine Gedenktafel enthüllt werden sollte (was aber nicht geschah). Stattdessen gibt es jetzt einen Stolperstein vor dem Haus Münchener Straße 18a. Die Speyerer Straße wurde nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs in diesem Bereich nicht wiederhergestellt. Ihren Künstlernamen legte sich Gertrud Kolmar, eigtl. Gertrud Käthe Chodziesner, zum Erscheinen ihres ersten Gedichtbandes 1917 nach dem deutschen Namen der polnischen Stadt Chodzież zu, die damals zur preußischen Provinz Posen gehörte. Sie blieb ihres Vaters wegen nach 1933 in Deutschland, während eine Schwester emigrierte. Gertrud Kolmar musste aus ihrem Wohnhaus in Finkenkrug bei Falkensee in ein sogenanntes "Judenhaus" in der Speyerer Straße 10 umziehen. Als Zwangsarbeiterin arbeitete sie in der Kartonagenfabrik „Epeco", Lichtenberg, Herzbergstraße 127. Im Zuge der „Fabrikaktion" am 27. Februar 1943 wurde sie inhaftiert und am 2.3.1943 nach Auschwitz deportiert. Das Deportationsdatum gilt seit 1951 als ihr offizielles Todesdatum. Auch ihr Vater wurde 1941 nach Theresienstadt deportiert.
Das Museum Lichtenberg zeigte ab 27.1.2015 eine Ausstellung über Gertrud Kolmars Zeit als Zwangsarbeiterin in Lichtenberg.

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