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Fluchttunnel Schönholzer Straße

Schönholzer Straße 7

Im Keller dieses Hauses endete ein von West-Berlin
aus gegrabener, 135 Meter langer Tunnel,
durch den am 14. Und 15. September 1962 insgesamt
29 Menschen die Flucht in den Westen gelang.
Gegraben von mutigen Männern,
die diesen gefährlichen Weg wählten,
um ihre Frauen, Kinder, Angehörigen und Freunde
wieder in die Arme schließen zu können, hat er als
„Tunnel 29"
weltweit Berühmtheit erlangt.
Im Bereich der Bernauer Straße wurden
mindestens zwölf Tunnel begonnen, von denen
jedoch nur drei erfolgreich waren. Die anderen
Projekte scheiterten - meist durch Verrat -
vor ihrer Fertigstellung.
All diese Fluchttunnel zeugen von der Verzweiflung
der Menschen nach dem Bau der Berliner Mauer
und ihrer Sehnsucht, einen Weg
über die menschenverachtende Grenze hinweg
in die Freiheit zu finden.
Gestiftet durch den Berliner Unterwelten e.V. Berlin, 14. September 2009

Die links vom Eingang befestigte Bronzetafel wurde am 6.11.2009 während einer gemeinsamen Veranstaltung für die benachbarte Tafel in der Brunnenstraße 141 enthüllt, die ebenfalls an einen Fluchtunnel erinnert, der an die DDR-Grenzpolizei verraten und am 26. Februar 1971 von ihr zerstört wurde.

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