Ernst Schneller
Schnellerstraße 70a
von 1925-1933 der
antifaschistische
Widerstandskämpfer
Ernst
Schneller
Mitglied des
Zentralkomitees
und Vorsitzender
des militärischen Rates
der KPDgeb. am 8.11.1890
von der SS am 11.10.1944
im Konzentrationslager
Sachsenhausen
ermordet
Die Buchstaben SS sind in der im "Dritten Reich" üblichen Runenform wiedergegeben.
Enthüllt wurde die Tafel 1982. Sie überstand auch die Sanierung der Häuser. Eine Vorgängertafel trug die Inschrift:
Hier wohnte der von den Nazis ermordete antifaschistische Widerstandskämpfer Ernst Schneller. Mitglied des Reichstages 1933, geboren am 8.11.1890. Er wurde am 11.10.1944 im KZ von der SS auf Befehl erschossen.
Schneller trat 1919 der SPD bei, wechselte bereits 1920 zur KPD, wurde Mitglied des Sächsischen Landtags. Seit 1923 war er Vorsitzender des Ständigen Militärischen Rates beim ZK der KPD, dem er seit 1924 angehörte. Reichstagsmitglied war er von 1924 bis 1933. Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand wurde er am 28. Februar 1933 in Moabit, Beusselstraße 44, verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Moabit eingeliefert, im April in das KZ Sonnenburg gebracht. Sechs Jahre Haft, zu denen er vom Reichsgericht verurteilt wurde, verbrachte er in Waldheim (Sachsen).
Im Juli 1939 kam er in das KZ Sachsenhausen, wo er sich aktiv am Lagerwiderstand beteiligte. Im Oktober 1944 wurde er auf Befehl Himmlers zusammen mit 23 anderen Kommunisten von der SS erschossen.