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Das Ehrenmal der Bundeswehr
Das Ehrenmal der Bundeswehr

Das Ehrenmal der Bundeswehr

Hildebrandstraße 5

Das Ehrenmal der Bundeswehr

Das Ehrenmal der Bundeswehr ist der zentrale Ort, an dem aller Angehörigen der Bundeswehr,
die infolge der Ausübung ihrer Dienstpflichten für die Bundesrepublik Deutschland im In-
und Ausland ihr Leben ließen, gedacht wird.

Die vom Münchener Architekten Prof. Andreas Mack entwickelte künstlerische Konzeption
folgt der schlichten Form eines rechteckigen Baukörpers aus Stahlbetonfertigteilen
(8m Tiefe x 32 m Breite und 10 m Höhe). Durch ein verschiebbares Wandelement kann
das Ehrenmal entweder zur Hildebrandstraße oder zum Paradeplatz des Bundesministeriums
der Verteidigung geöffnet werden. Öffentliches und privates Trauern und Gedenken sind
so gleichermaßen möglich.

Über die Stahlkonstruktion ist ein feines, durchbrochenes „Bronzekleid“ gelegt. Darin
sind (halb)ovale Formen – in Anlehnung an die Erkennungsmarken der Soldaten – gestanzt.
Die durchbrochene, halbe Erkennungsmarke steht für einen gestorbenen Soldaten. Die
Anordnung der ausgestanzten Marken in der Bronzehülle folgt einer Codierung, die
dem Morsealphabet entlehnt ist und das Gelöbnis der Wehrpflichtigen, den Eid
der Zeit- und Berufssoldaten sowie den Diensteid der Bundesbeamten wiedergibt.
Geborgen unter der Bronzehülle befindet sich der Raum der Stille („Cella“): Das Innere
ist schwarz, die realen Raumgrenzen verschwimmen, dem Betrachter eröffnet sich ein
entmaterialisierter Raum.
Licht fällt sowohl durch das Bronzekleid als auch das Oberlicht in das Innere und erzeugt
ein Schattenspiel aus den Erkennungsmarken.

Die strenge Ordnung des Raumes erfährt eine Irritation: Die letzte Bodenplatte hat sich aus
der Ordnung gelöst. Die Kraft, mit der sich scheinbar der Boden herausgeschoben hat,
steht für das Ausmaß der Gewalt und des Unglücks, welches ein Menschenleben hat enden
lassen. Die Verwerfung verweist auch auf die Trauernden, Hinterbliebenen, Freunde
und Kameraden, deren Leben durch den Verlust eines Menschen bildlich aus den Fugen
geraten ist.

Beim Verlassen der „Cella“ zeigt sich dem Besucher in der Ansichtsfläche der horizontal über
dem Zugang liegenden Bodenplatte ein Display, das in wechselnder Folge die Namen der zu
ehrenden Toten in einer körperlosen Schrift aus Licht, geordnet nach dem Todesjahr, wiedergibt.

In die bronzene Hülle des Ehrenmals ist das Buch des Gedenkens mit den Namen aller zu
ehrenden Toten auf bronzenen Platten eingelassen. Es ergänzt die in der „Cella“ künstlerisch
beabsichtigte flüchtige Nennung um eine beständige Form der namentlichen Erinnerung.
Hinter der abstrakten Formensprache des Ehrenmals stehen individuelle Schicksale.

Der Blick wird anschließend auf eine goldene Wand gelenkt. Gold steht für das
Übernatürliche und die daraus resultierende Hoffnung in allen Kulturen. In der goldenen Wand
ist die Widmung zu lesen:

„DEN TOTEN UNSERER BUNDESWEHR FÜR FRIEDEN RECHT UND FREIHEIT“

Sie greift noch einmal den Leitgedanken des Ehrenmals auf: Das ehrende Gedenken an alle
Angehörigen der Bundeswehr, die an den direkten oder indirekten Folgen der Ausübung
ihrer Dienstpflichten für die Bundesrepublik Deutschland gestorben sind.
Bundesministerium der Verteidigung, Presse- und Informationsstab, Oktober 2014



The Bundeswehr Memorial

The Bundeswehr Memoria is the central place for commemorating all Bundeswehr personnel
who have lost their lives performing their duties towards the Federal Republic of Germany at
home or abroad.

Munich architect Prof. Andreas Mack developed the artistic concept of the memorial, which is
a simple rectangular structure of prefabricated reinforced concrete elements (8 metres wide,
32 metres long and 10 metres high). A sliding wall element allows the memorial to be opened
either to the street (Hildebrandstraße) or to the parade ground of the Federal Ministry of Defence.
Public and private mourning and remembrance are thus both possible.

A fine mantle of perforated bronze has been laid over the reinforced concrete structure. Into this
bronze mantle, (semi-)oval shapes have been cut which resemble the identity discs worn by soldiers.
The semi-oval opening represents an identity disc that has been broken off after a soldier dies.
The perforations in the bronze mantle are arranged according to a code based on the Morse
alphabet, reproducing the pledge of the conscripts, the oath of the temporary-career volunteers
and regulars as well as the official oath of the federal civil servants. Sheltered beneath the bonze
mantle lies the Room of Silence (“Cella”). Its black interior blurs the contours of the room and
creates the impression that it has dematerialized.
Light streams in through the bronze mantle and through the skylight, creating a play of light and
shadow with the identity discs.

The Order of the room is, however, disturbed. The floor panel at the very far end breaks with
the regularity of the design. The force with which the floor seems to have thrust itself upwards
symbolises the sheer magnitude of the violence and disaster that ended a life. This discontinuity
also reminds us of the mourners, bereaved, the friends and the comrades whose lives have
literally been thrown out of joint by loss of a human life.

As the visitor leaves the “Cella” he sees the names of the deceased to be commemorated,
arranged by the year of death, displayed continuously in letters of light that seem to float on a
concrete panel placed horizontally above the entrance.

Set into the bronze mantle of the memorial is the Book of Commemoration containing
bronze plaques on which are engraved the names of all the deceased to be commemorated.
It complements the artistic effect of the brief mention in the cella with a continual form of
remembrance by name. Behind the memorial´s abstact language of symbols are the fates
of individuals.

The eye is finally caught by a shimmering golden wall. Gold stands for the supernatural and the
hope this inspires in all cultures. The inscription on the golden wall reads:

“DEN TOTEN UNSERER BUNDESWEHR FÜR FRIEDEN RECHT UND FREIHEIT“

(IN MEMORY OF THOSE OF OUR BUNDESWEHR WHO HAVE LOST THEIR LIVES IN PURSUIT
OF PEACE, JUSTICE AND FREEDOM)

The words recapture the central idea of the memorial: to commemorate all Bundeswehr personnel
who have died as a direct or indirect consequence of performing their duties towards the Federal
Republic of Germany.

Federal Ministry of Defence, Press and Information Office, October 2014

Die beiden Infotafeln befinden sich vor dem Eingang zum Ehrenmal der Bundeswehr auf dem Gehweg.

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