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Charlotte Salomon

Berlin 16.4.1917 - KZ Auschwitz September/Oktober 1943

Wielandstraße 15

In diesem Hause lebte
Charlotte Salomon
von ihrer Geburt am 16. April 1917
bis zur Flucht aus Deutschland
im Januar 1939
1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert
Vergesst sie nicht
Landesjugendring Berlin

Über Charlotte Salo­mon schreibt Hein­rich-Wilhelm Wörmann (Widerstand in Char­lotten­burg, S.27f.): "Char­lotte Salomon stu­dierte von 1936 bis 1938 an der Kunsthoch­schule in Charlotten­burg. Als sie wegen ihrer jüdi­schen Herkunft bei einer Preisver­gabe für ein Bild ausge­schlos­sen wurde, ver­ließ sie die Hoch­schule. Im Januar 1939 emigrierte sie mit ihren Großeltern nach Südfrankreich. Während der deut­schen Besetzung dort wurde sie im Sommer 1940 inter­niert. Danach malte sie ihre Autobiographie unter dem Titel 'Leben oder Thea­ter', einen Bil­derzyklus von 769 Gouachen mit einem als Sing­spiel geschriebenen Begleittext. Im September 1943 wurde sie, im dritten Monat schwanger, mit ihrem Mann nach Au­schwitz depor­tiert und ermor­det. Vor ihrer Deporta­tion übergab sie ihr gesam­tes künstleri­sches Werk einem franzö­sischen Arzt mit den Worten: 'Heben Sie das gut auf, es ist mein ganzes Le­ben.' In dem Bil­derzyklus 'Leben oder Theater' ist unter anderem auch die Ent­stehung des 'Kulturbundes deutscher Juden' dokumen­tiert, dessen Leiter, Kurt Singer, ein enger Freund der Familie Salomon war." Der Arzt, Dr. Moridis aus Villefranche, übergab die Bilder 1974 Char­lotte Salomons Eltern, die versteckt in Südholland überleb­t hatten. Der Bilderzyklus befindet sich seit 1971 im Jüdischen Hi­stori­schen Museum in Amsterdam. Die Metalltafel wurde Ende der 70er Jahre ange­bracht.

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