Birger Forell
Landhausstraße 26
1929-42 schwedischer Pfarrer in Berlin
Schützer und Retter Helfer und Freund
vieler Verfolgter der deutschen
1933-45 Kriegsgefangenen
in England
Er schuf die
"Deutsch-schwedische Flüchtlingshilfe", um
vertriebenen Bauern neue Heimat zu geben
Seiner Entschlossenheit ist die Gründung
der Flüchtlingsstadt Espelkamp zu danken
Die Schwedische Victoriagemeinde lieferte folgende Angaben zu Forells Leben, der in der Bewegung "Bekennende Kirche" engagiert war: "Am 29. Juli 1893 in Söderhamn geboren, zuerst Ausbildung zum Handelsschullehrer, ab 1916 Theologiestudium in Uppsala, 1919/20 auch in Tübingen und Marburg. 1920 Ordination. 1921-26 Seemannspastor in Rotterdam, danach drei Jahre Pfarrer in der Nähe von Uppsala. 1927/28 Auf einer Forschungsreise durch Indien mit Professor Rudolf Otto (seinem Lehrer aus Marburg) kommt er in Berührung mit Gandhi, wird Mitarbeiter der ' Friedensbewegung der Weltreligionen'. 1929-42 Gesandtschaftspfarrer und Pastor der Schwedischen Victoriagemeinde in Berlin. 1942 auf Drängen der Nationalsozialisten abberufen, weil er als Retter und Beschützer vieler rassisch und politisch Verfolgter zu unbequem geworden war. Ab 1942 Hauptpastor in Borås. Verschiedene Aufträge in dieser Zeit, u.a. Betreuung deutscher Kriegsgefangener in England (1943 Berufung durch den Weltkirchenrat). Ab 1951 widmet er sich ganz der Hilfstätigkeit in Deutschland. Stationen dieser Arbeit: 1948 'Griepenberg-Stiftung' (Kurse und Besuch für Ausländer in Schweden, um die Verständigung zu fördern), Gründung der Flüchtlingsstadt Espelkamp, 1952 Deutsch-schwedische Flüchtlingshilfe gegründet. (4.7.)1958 gestorben. 1956 Verleihung des Ehrendoktors der Universität Marburg für seine Verdienste um Deutschland."
Enthüllt wurde die Tafel am 25.1.1961 von Pastor Primarius Olle Nystedt und Bischof Otto Dibelius. Eine zweite Tafel erinnert an den schwedischen Geistlichen Erik Perwe (s. dort).