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August Herrmann

1842 - 1915

Fürstenwalder Allee 93

FISCHERMEISTER AUGUST HERRMANN
1842
1915


Der 1842 geborene August Herrmann stammt aus einer bekann-
ten Rahnsdorfer Fischerfamilie. Er wohnte im alten Fischerdorf
in der Dorfstraße 9 und war auf den örtlichen Gewässern als
Fischermeister tätig. Dabei erlebte er häufig, wie rauh und unbe-
rechenbar gerade der Müggelsee bei stürmischem Wetter sein
konnte und Leute in Gefahr brachte. August Herrmann rettete
unter Lebensgefahr über 150 in Not geratene Menschen vor dem
Ertrinken. Für diese herausragende Leistung wurde er 1894 mit
der preußischen „Rettungsmedaille am Bande" ausgezeichnet.
Er regte zudem an, einen Beobachtungsturm an der Landspitze
der Einmündung der Spree in den Müggelsee zu errichten und
gewann andere Fischer für die ehrenamtliche Wasserbeobach-
tung. August Herrmann gilt somit als Pionier des heute prakti-
zierten Wasserrettungsdienstes. Gemeinsam mit anderen Rahns-
dorfer Fischern ermöglichte er durch Grundstücksübereignung
auch die Anlage eines größeren Friedhofs an der Fürstenwalder
Allee.
Neben der Dorfkirche erinnert ein im Jahr 1929 von Paul Gruson
geschaffenes Reliefportrait auf einer Muschelkalkstele an den
verdienstvollen Rahnsdorfer Bürger.

Die Gedenktafel wurde am 19.6.23 in Anwesenheit des Bezirksbürgermeisters Oliver Igel auf dem Friedhof Rahnsdorf am Grab August Herrmanns eingeweiht. Die Gestaltung übernahm der Heimatverein Köpenick und finanziert wurde die Tafel durch die Kiezkasse Rahnsdorf sowie von der örtlichen Bürgerinitiative gesammelten Spenden.

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