zurück zur Suche

Arbeiterdurchgangslager Berlin Ost

Erknerstraße

Fürstenwalder Allee 401

In den Jahren 1942 bis 1945 befand sich hier das „Arbeiterdurchgangslager Berlin Ost” eines von berlinweit 3.000 Zwangsarbeiterlagern.
Im Rahmen des NS-Zwangsarbeitereinsatzes kamen an der nahegelegenen Rampe Wilhelmshagen ab April 1942 fast
täglich Güterzüge überwiegend mit Frauen und Kindern an. Sie stammten vor allem aus den gebieten der ehemaligen Sowjetunion
und Polen, aber auch aus Frankreich und Belgien.
Hier wurden sie polizeilich erfasst und einige Tage unter primitivsten Bedingungen in zwanzig ständig überfüllten
Holzbaracken untergebracht. Nach der „Musterung” und Vermittlung erfolgte der Weitertransport in entsprechende
Zwangsarbeitslager und von dort aus in Rüstungs- und andere Betriebe.
Ab 1960 wurde auf einem Großteil der 120.000 qm großen Waldfläche das Staatliche Filmarchiv errrichtet.

Die Gedenkstätte befindet sich im Wald hinter dem südöstlichen Ende der Erknerstraße. Der Weg dorthin ist mit Holztafeln ausgeschildert. Die wie aus Edelstahl gefertigt wirkende Kunststofftafel ist an der bis heute erhaltenen Bahnsteigkante im Wald befestigt. Sie wurde auf Initiative des Vereins Bürger für Rahnsdorf angebracht und am 21.4.2010 enthüllt. Aus diesem Anlass sprach dort die Leiterin des Dokumentationszentrums Zwangsarbeit in Niederschöneweide, Christine Glauning. Oben links ist eine kleine Zusatztafel angebracht, die über einer Windrose mit der rot markierten Richtung SO den Hinweis enthält:

Fundamentreste der 10 menschenunwürdigen Baracken
befinden sich in ca. 250 Meter südöstlicher Richtung.
Gestiftet von der Firma Heerlein Werbetechnik Berlin

Das Staatliche Filmarchiv der DDR gehört jetzt zum Bundesfilmarchiv.

zurück