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Anna und Otto von Gierke

Breslau (Wrocław/Polen) 14.3.1874 - Berlin 3.4.1943 / Stettin (Szczecin/Polen) 11.1.1841 - Berlin 10.10.1921

Carmerstraße 12

Ehemaliges Wohnhaus der Familie Gierke
OTTO VON GIERKE
11.1.1841 - 10.10.1921
Bedeutender Rechtshistoriker, schrieb
»Das Deutsche Genossenschaftsrecht«
ANNA VON GIERKE
14.3.1874 - 3.4.1943
Leiterin der Ausbildungsstätte »Jugendheim e.V.«
(1898-1933); Mitglied der Weimarer National-
versammlung 1919/20

Die Sozialpädagogin Anna von Gierke kam mit ihrer Familie 1887 aus Bres­lau nach Berlin, als ihr Vater Otto einen Ruf an die Berliner Univer­sität erhielt (1911 wurde er geadelt). 1898 grün­dete sie das Charlottenburger Ju­gendheim an der Goethe­straße 22, wurde 1906 Vorsitzende des "Ju­gend­heim e.V.". In diesem Heim führte sie sozialpäd­agogische Semi­nare für angehende Kin­derer­zieherin­nen ein, die es staatli­cher­seits nicht gab. 1919/20 war sie deutsch­nationales Mitglied der Nationalver­samm­lung in Wei­mar (Weimarer Republik), engagier­te sich später als Stadt­verordnete in Charlot­ten­burg. 1933 ent­zogen ihr die Natio­nalsozialisten die Leitung des Heims.

Enthül­lt wurde die Berliner Gedenktafel am 21.3.1993. Das 1955–56 erbaute Haus ist nicht das frühere Wohnhaus von Anna und Otto Gierke, wie die Inschrift vermuten lässt.

Begra­ben sind Vater und Tochter Gierke auf dem Kai­ser-Wil­helm-Gedächt­nis-Fried­hof, Charlotten­burg, Fürsten­brun­ner Weg 69-79, Abt. AW 3, 1a+c (Ehren­grab).

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