Amélie "Melli" Hedwig Beese-Boutard
Storkwinkel
Stein mit Skulptur in der Grünanlage Storkwinkel Ecke Schwarzbacher Straße.
Melli Beese wollte eigentlich Schauspielerin werden, studierte ab 1905 an der "Königlichen Akademie der Freien Künste" in Stockholm Bildhauerei. Von den Anfängen der Fliegerei und Luftfahrt begeistert kam sie Ende 1910 nach Johannisthal. Dort machte sie am 13.9.1911, ihrem 25. Geburtstag, gegen erhebliche Widerstände als erste Frau in Deutschland ihren Flugschein (nach 114 Männern). Sie eröffnete eine Flugschule. Durch ihre Heirat mit Charles Boutard erhielt sie die französische Staatsbürgerschaft und wurde mit Beginn des Ersten Weltkriegs als "feindliche Ausländerin" aller Hoffnungen beraubt. Auch nach dem Krieg gelang es ihr nicht mehr, richtig auf die Beine kommen. Am 21. Dezember 1925 nahm sie sich das Leben.
Vom 3. Juni bis zum 20. September 1992 würdigte das Heimatmuseum Treptow die fast vergessene deutsche Flugpionierin mit einer Ausstellung. Begraben ist sie auf dem Dorffriedhof Schmargendorf, Breite Straße, Abt. L-2-73 ( Ehrengrab).