zurück zur Suche

Zwangsarbeiterlager in Lichtenberg

Fennpfuhlpark Paul-Junius-Straße 75

In der heutigen Parkanlage
und ihrem Umfeld befanden sich
von 1942 bis zum Frühjahr
1945 drei größere von über
einhundert Zwangsarbeiter-
lagern in Lichtenberg. Zehn-
tausende Männer, Frauen,
Jungendliche und sogar Kinder
aus allen Teilen Europas - vor
allem aus der Sowjetunion und
Polen - wurden vom national-
sozialistischen Regime in
diese Lager verschleppt und
zur Arbeit vorwiegend in der
Kriegswirtschaft gezwungen.
Auch in Lichtenberger Be-
trieben mussten Frondienste
geleistet werden, im Januar
1944 waren hier 19 000 Zwangs-
arbeiter registriert. Durch
schwere Arbeit, entwürdigende
Lebensbedingungen, ständige
Mangelernährung und schutz-
los den Bombenangriffen aus-
geliefert, hatten sie nur
geringe Überlebenschancen.
Viele von ihnen starben.

Im linken teil steht von unten nach oben in großen Buchstaben das Wort:

Zwangsarbeiterlager

, darüber stehen die Anschriften, an denen sich die Lager befanden:

Roederstraße 11-13 / heute Parkanlage / Roederstraße 85-92 / heute Paul-Junius-Straße 56-64 / Möllendorffstraße 55-57

Es handelt sich um zwei nebeneinanderstehende in Edelstahlrahmen gefasste Metalltafeln.

Auf der linken Tafel ist eine alte Luftaufnahme mit den weiß eingetragenen Bauten der Zwangsarbeiterlager. Auf der rechten Tafel befindet sich die Inschrift. Gestaltet wurden die Tafeln von Helga Lieser und finanziert aus dem Fonds Erinnerungskultur Berlin-Lichtenberg.

Enthüllt wurden sie am Freitag, dem 23.1.2009, um 11 Uhr.

zurück