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Zwangsarbeit für die Firma Telefunken

Saarbrücker Straße 24

Der Gewerbehof im Fokus der
Nazi-Rüstungsorganisation TODT

Aufgrund der zunehmenden Luftangriffe seit
1943 ordnete die faschistische Führung des
Deutschen Reiches die Verlagerung kriegs-
wichtiger Rüstungsproduktion in unterirdi-
sche Räume an (Brauereikeller, U-Bahntunnel,
Bunker o.ä.).

Ein Teil der Gewölbekeller der ehemaligen
Brauerei Königsstadt war einer der geheimen
Standorte mit der Tarnbezeichnung "LORE 3".
Die Nazi-Rüstungsorganisation TODT hatte
ihn noch Mitte/Ende 1944 zur Fertigungsstätte
für die Firma Telefunken umbauen lassen,
um hier Glaskolben für Röhren und Senderöhren
für Radar- und Funkgeräte herzustellen. Auf-
grund des Kriegsverlaufes konnte sie jedoch
nicht mehr in Betrieb gehen.

Unter den Tarnnamen "LORE 1, 2 und 4" wurden
für die Firma Telefunken weitere Röhrenfer-
tigungsstandorte in anderen Brauereikellern
und in einem u-Bahntunnel am Reichstag ein-
gerichtet, an denen die Produktion zum Teil
noch aufgenommen wurde.

Für die notwendigen Baumaßnahmen setzten
die Nazis auch in Berlin regelmäßig Zwangs-
arbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Kriegs-
gefangenen- und Konzentrationslagern ein.

Diese Gedenktafel soll an die Leiden der
Betroffenen wie auch aller anderen Opfer
von Faschismus und Krieg erinnern!

Für weiterführende Informationen QR-Code scannen oder folgende Links aufrufen:
www.ns-zwangsarbeit.de
www.diegeschichteberlins.de/verein/mediathek/1005-in-den-kellern-berlins
-unterirdische-ruestungsproduktion-der-firma-telefunken-1944-45.html

Oder unsere Dauerausstellung zu diesem Thema auf einer der Stadtführungen
anschauen, die durch unsere Gewölbekeller führt.

Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft in der alten Königsstadtbrauerei eG
www.gidak.de

Die Gedenktafel wurde im Dezember 2022 auf Initiative der Genossenschaft in der alten Königstadtbrauerei angebracht. Die Gestaltung der Tafel übernahm der Künstler Pawel Kocambasi.

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