Zugunglück
Füstenwalder Allee 93
schlesischen Orten Türkwitz (Turkowy) und
Deutsch-Rasselwitz (Raclawice Sl.), die als
Gleisarbeiterinnen am 11. November 1916 auf
der Bahnstrecke zwischen Rahnsdorf und
Wilhelmshagen verunglückten.
Daneben werden auf einer zweiten Tafel in zwei Spalten die Namen der bei dem Unfall getöteten Frauen aufgeführt (links):
Martha Arndt, 19 Jahre / Martha Cegla, 20 Jahre / Marie Fuchs, 24 Jahre / Anastasia Henrich, 19 Jahre / Franziska Hildebrandt, 25 Jahre / Franziska Janocha, 21 Jahre / Martha Kahnert, 22 Jahre / Anna Kalka, 20 Jahre / Hedwig Kalka, 17 Jahre / Anna Kühn, 21 Jahre
(rechts):
Philomena Lauf, 23 Jahre / Hedwig Patermann, 19 Jahre / Marie Patermann, 27 Jahre / Bertha Rosenberger, 25 Jahre / Marie Rosenberger, 23 Jahre / Agnes Sage, 29 Jahre / Berta Scholtiszek, 24 Jahre / Martha Zimny, 21 Jahre / Rosalie Zimny, 19 Jahre
Zwischen den Bahnhöfen Rahnsdorf und Wilhelmshagen fuhr kurz vor 9 Uhr früh am 11.11.1916 der aus Berlin kommende sogenannte „Balkanzug“ in eine Gruppe Gleisarbeiterinnen im Alter zwischen 17 und 27 Jahren. 19 der Frauen waren tot und wurden am 16.11.1916 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt, sieben Frauen überlebten. Am Grab der verunglückten Frauen gab es einen wahrscheinlich in den 1950er Jahren entfernten Gedenkstein, der auf Anregung des Rahnsdorfer Ortschronisten Werner Zimmermann von der Interessengemeinschaft Historische Friedhöfe Berlin am 9.4.2005 erneuert wurde.
„Die Überreste der Frauen wurden in einem 40 Meter langen Massengrab auf dem Rahnsdorfer Friedhof beigesetzt. Doch viele Rahnsdorfer wissen über dieses Unglück gar nichts mehr"‘ sagt der 76-jährige Ortschronist Werner Zimmermann. Die Grabstelle sei um 1970 eingeebnet und neu vergeben worden. Seitdem fehle ein Ort des Erinnerns, sagt Zimmermann.“ (Berliner Zeitung, 11.4.2005)
Die heutige Anlage auf dem Friedhof Rahnsdorf hat die Größe einer Doppelgrabstelle und befindet sich gleich am Anfang von Feld L III.