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Wolfgang Waterstraat

Stettin 29.1.1920 - Moskau 2.4.1952

Karl-Marx-Straße 196

HIER LEBTE
WOLFGANG WATERSTRAAT
ARZT, MIKROBIOLOGE
GEBOREN 1920
VERHAFTET 21.08.1951
ZUM TODE VERURTEILT 17.01.1952
IN MOSKAU ERSCHOSSEN 02.04.1952
REHABILITIERT 1993

Die kleine Edelstahltafel wurde am 18.8.2023 von Memorial Deutschland im Rahmen des Projekts „Die letzte Adresse“ in Anwesenheit von Familienangehörigen und Vertretern von Memorial Deutschland am Haus enthüllt. Es sprach Dr. Jens Schöne, stellv. Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Die Stiftung Aufarbeitung schrieb zur Person und dem Geschehen: „Der Arzt und Mikrobiologe Wolfgang Waterstraat war am Max-Planck-Institut in Berlin tätig. Im August 1951 wurde der 31-Jährige auf dem Weg zur Arbeit in der S-Bahn vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) entführt und dann in einem Geheimprozess des sowjetischen Militärtribunals in Berlin-Lichtenberg wegen angeblicher Spionage, Diversion und antisowjetischer Propaganda zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde am 2. April 1952 in Moskau vollstreckt. Waterstraat wurde am 4. August 1993 von der Russischen Militärstaatsanwaltschaft vollständig rehabilitiert.“

Nur wenige Stunden nach der Enthüllung wurden die Tafel und niedergelegte Blumen von Unbekannten entfernt und gestohlen. Stand 19.09.2023 war die Tafel wieder angebracht.

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