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Wilhelmine Louise Mencken

Wilhelmine Louise Mencken

Potsdam 24.2.1789 - Berlin 1.1.1839

Neukladower Allee 9-12

IN DIESEM HAVSE WOHNTE
WILHELMINE LVISE MENCKEN
DIE MVTTER BISMARCKS
IN DEN JAHREN I800-I806

Die Steintafel ist über der Tür an der havelseitigen Giebelfront eingelassen. Kabinettsrat Anastasius Ludwig Mencken (Helmstedt 2.8.1752 - Potsdam 5.8.1801) erhielt das Gelände 1799 und ließ hier 1800 von David Gilly (Schwedt 7.1.1748 - Berlin 5.5.1808) das Gutshaus (Neukladow) errich­ten. Seine Tochter Wilhelmine Louise Mencken lebte hier bis 1806, als sie Karl Wilhelm Ferdinand von Bismarck (13.11.1771 - 22.11.1845) heiratete.

Dr. Johannes Guthmann, dessen Vater, der Zementindustrielle Robert Guthmann (Zementfabrik Rüdersdorf), das Gelände 1887 erworben hatte, ließ es 1908-12 durch den Ar­chitek­ten Paul Schultze-Naumburg (Almrich/Saale 10.6.1869 - Jena 19.5.1949) von 1908-1912 zu einer beein­druckenden Parkland­schaft und seinem "Musenhof" umgestalten. Gerhart Hauptmann war hier gerngesehener Gast und Max Slevogt malte Bilder für den Gartenpavil­lon. Acht Tierskulpturen von August Gaul schmückten die nicht mehr vorhandene Pergola. 1919 ließ Guthmann von Gaul einen Gedenkstein für seine 1910 gestorbene Schwester schaffen. Dieser am Weg oberhalb des Elsengrunds stehende Sandsteinblock trägt folgende Inschriften:

(vorn) Else / Meiner lieben Schwester / zum Gedächtnis

(links) Bleibe mir, du vielgeliebtes / Bild, / vollkommen, ewig jung und / ewig gleich! / Lass deiner klaren Augen / reines Licht / mich immerfort umglänzen! / Schwebe vor, / wohin ich wandle. Zeige mir / den Weg / durch dieser Erde Dornen-/labyrinth!

(rechts) Du bist kein Traumbild, wie ich / dich erblicke. / Du warst, du bist. Die Gottheit / hatte dich / vollendet einst gedacht und / dargestellt. / So bist du teilhaft des / Unendlichen, / des Ewigen und bist auf / ewig mein.

Dem Stein gegenüber im tiefergelegenen Tal am Wassergraben steht ein heller Stein mit der Inschrift:

Joachim Zimmermann / 10 XII 1875 - 21 I 1953 / Johannes Guthmann / 27 VIII 1875 - 9 X 1936

Im Juli 1928 wurde das „ehemalige Lehnschulzengut“ von der Stadt Berlin erworben.

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