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Walther Arndt

Landeshut/Schlesien (Kamienna Góra/Polen) 8.1.1891 - Brandenburg-Görden 26.6.1944

Invalidenstraße 43

AN DIESEM MUSEUM
WIRKTE
VON 1921 BIS 1944
DER INTERNATIONAL BEKANNTE
ZOOLOGE
PROFESSOR DR. MED. DR. PHIL.
WALTHER ARNDT
WEGEN SEINER UNBEUGSAMEN
HUMANISTISCHEN GESINNUNG
WURDE DER GELEHRTE VON DEN
FASCHISTISCHEN HENKERN
ZUM TODE VERURTEILT
UND AM 26. JUNI 1944
IM ZUCHTHAUS
BRANDENBURG
ERMORDET

Die 70x110cm große Bronzetafel wurde 1969 von Hans Fuessel gestaltet und befindet sich beim Museumseingang. 

Arndt leitete die Abteilung wirbellose Tiere des Zoologischen Museums der Berliner Universität. Er äußerte nach einem Bombenangriff 1943 gegenüber einem Kollegen, der ihn denunzierte: "Jetzt ist es zu Ende mit dem Dritten Reich. Es handelt sich nur noch um die Bestrafung der Schuldigen. Auf die Dauer läßt sich kein derartiges Lügenspiel treiben." Da er schon vorher von einer Jugendfreundin aus seiner Heimatstadt Landeshut, wohin er wissenschaftliche Materialien vor der Zerstörung retten wollte, wegen antinazistischer Äußerungen denunziert wurde, schlug die Gestapo zu. Am 11. Mai 1944 wurde er wegen seiner Aussagen vom Volksgerichtshof unter Freisler (Aktenzeichen 5 J 72844) zum Tode verurteilt.
Arndt wohnte in Moabit, Heidestraße 54. Seine Urne wurde ausweislich der Friedhofsunterlagen aus Marzahn überführt und am 22. Dezember 1945 auf dem Friedhof Wilhelmshagen (Hochlandstraße Ecke Saarower Weg, Grabstelle D 1 26a) beigesetzt. Das Grab existiert nicht mehr. Dafür wurde auf dem Friedhof Adlershof, Friedlander Straße 156, eine symbolische Grabstätte eingerichtet. 

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