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Volksmarinedivision

Französische Straße 32

Am 11. März 1919 fielen im Hofe dieses Hauses
29 Matrosen
der Volksmarinedivision
unter den Salven der Vorläufer des Faschismus
als Märtyrer einer unvollendeten Revolution.
Am 30. Jahrestag der Ermordung
beschloß die Belegschaft des Aufbau-Verlages:
einem Arbeiterstudenten ein Stipendium zu gewähren,
die Volkssolidarität zu unterstützen,
freiwillige Aufbauarbeit zu leisten
und diese Tafel am 1. Mai 1949 zu enthüllen
Den gefallenen Revolutionären zum Gedächtnis,
den Lebenden zur Mahnung.

Hier gab es zwei Gedenktafeln. Die Tafel an der Straßenfront war bereits Ende Juni 1991 verschwunden. Ihre Inschrift lautete:
Im Hofe dieses Hauses
wurden am 11. März 1919
29 Matrosen der Volksmarinedivision
durch die Konterrevolution ermordet
-Ehre und Ruhm-
den gefallenen Kämpfern
der deutschen Arbeiterklasse
 

Die erste Tafel befand sich in der Durchfahrt rechts vor dem Hof. Der Verbleib beider Tafeln konnte nicht geklärt werden. Die Tafel in der Durchfahrt wurde am 30.4.1949 enthüllt, die Tafel an der Fassade am 11.3.1954.

Die Soldaten der Volksmarinedivison wurden am 11. März 1919 aufgefordert, in diesem Haus ihre Löhnung in Empfang zu nehmen. Statt ihren Sold zu erhalten, wurden an 300 Soldaten unter dem Kommando des Oberleutnants Otto Marloh misshandelt. Wahllos wurden 30 von ihnen herausgesucht und im Lichthof erschossen, nur ein Verwundeter stellte sich tot und überlebte. Die Mörder wurden 1935 rehabilitiert.

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