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Mathilde Jacob

Mathilde Jacob

8.3.1873 - 14.4.1943

Mathilde-Jacob-Platz 1

Mathilde-Jacob-Platz
Mathilde Jacob 8.3.1873 - 14.4.1943
Mathilde Jacob lebte von 1907 bis 1942 im Bezirk Tiergarten. Sie war
Mitarbeiterin und engste Vertraute Rosa Luxemburgs in der Zeit von
1914 bis zu deren Ermordung 1919.
Mathilde Jacob war Mitglied der SPD, dann der USPD und
später der KPD. Aus dieser wurde sie 1921 ausgeschlossen, da sie
sich für eine demokratische Form des Kommunismus einsetzte.
Weil sie Jüdin war, wurde sie von den Nationalsozialisten in das
Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort wurde sie
umgebracht.

Die Inschrift entspricht dem Text einer Tafel, die am gleichen Ort (östlicher Rathausflügel, Mathilde-Jacob-Platz Ecke Turmstraße) vom Verein Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. am 29. August 1996 angebracht wurde. Die Enthüllung der im Format an eine Berliner Gedenktafel erinnernde Tafel war am 27. Januar 1997.

Mathilde Jacob wohnte in der Altonaer Straße 11 (Gartenhaus, 2. Stock; heute etwa Nr. 26 Ecke Lessingstraße). Sie wurde am 28. Juli 1942 aus Berlin deportiert. Auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee erinnert eine Tafel am Grab ihrer Eltern und ihrer Schwester Klara Bublitz an sie und andere ermordete Familienangehörige. Die Inschrift lautet:

Zum Gedenken
an unsere Geschwister
Mathilde Jacob
1872 - 1944
Harry Jacob
1878 - 1943
Grete Jacob
1886 - 1943
Durch Nazi Terror
ums Leben gekommen 

Harry Jacob wurde am 29. Mai 1942 nach dem Brandanschlag der Widerstandsgruppe Herbert Baum auf die Propagandaausstellung "Das Sowjetparadies" in Berlin als Geisel erschossen, Margarete (Grete) Jacob wurde im Februar 1943 in das KZ Auschwitz deportiert. 

Wer mehr über Mathilde Jacob wissen möchte, lese Heinz Knoblochs Recherche ihres Lebens "Meine liebste Mathilde".

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