Gedenktafeln in Berlin Detail

Der 18jährige wurde im Verlauf einer Demonstration gegen die Räumung des Hauses Bülowstraße 89 zusammen mit anderen Demonstranten von der Polizei in die Potsdamer Straße abgedrängt, im Kreuzungsbereich mit der Bülowstraße von einem BVG-Bus erfasst und über ca. 30 Meter zu Tode geschleift. Auf der Fläche von fünf steinernen Gehwegplatten war der Bürgersteig in Höhe der Stelle, wo der Bus auf der Straße zum Stehen kam, kreuzförmig mit Beton ausgegossen. Darin eingraviert war die Inschrift. Beigesetzt wurde Rattay - rbb-Fernsehen, 25.9.2006: Häuser, Hass und Klassenkampf - in einem nicht namentlich gekennzeichneten Grab in seiner Heimatstadt.
Im Herbst 2017 wurde bei Kabelarbeiten der schon zerbrochene Beton herausgenommen und nach Ende der Bauarbeiten nicht wieder eingefügt. Auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg wurde eine neue sechs Gehwegplatten umfassende Gedenkplatte gefertigt, Am 40. Todestag von Klaus-Jürgen Rattay, dem 22.9.2021, wurde sie von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler enthüllt.