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Jüdischer Friedhof Schönhauser Allee

Jüdischer Friedhof Schönhauser Allee

Schönhauser Allee 23-25

(Davidsschild)
DIESER JÜDISCHE FRIEDHOF WURDE
1827
SEINER BESTIMMUNG ÜBERGEBEN
IN DER ZEIT VON
1933 - 1945
WURDE ER VON DEN FASCHISTEN
ZERSTÖRT
DER NACHWELT SOLL ER ALS
MAHNUNG ERHALTEN BLEIBEN

Die Metalltafel mit dieser Inschrift war seit den 1970er Jahren an der an der Friedhofsmauer links vom Eingang befestigt. Sie wich der Errichtung des Lapidariums. Ihr Verbleib blieb ungeklärt. Allerdings war der Text auch nicht korrekt, denn dieser Friedhof wurde – anders als der Friedhof Große Hamburger Straße – nicht systematisch zerstört. Es gab jedoch Schäden durch Beschuss und die Anlage von Splitter- oder Schützengräben.

Im Eingangsbereich des Friedhofs stand auf der linken Seite eine am 3.9.1961 errichtete Gedenkmauer mit der Inschrift:

HIER STEHST DU
SCHWEIGEND
DOCH
WENN DU
DICH WENDEST
SCHWEIGE NICHT

Rechts neben der obersten Zeile war ein Davidsschild befestigt. Auch diese Mauer wich dem Bau des Lapidariums. Sie ist jedoch fotografisch auf Glastafeln übertragen worden, die dem Lapidarium gegenüber aufgestellt wurden. Während der Errichtung eines Neubaus an dieser Stelle wurden sie demontiert und sollen später wieder aufgestellt werden.

Das Lapidarium wurde 1999 von Andreas Nachama gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt initiiert und nach Entwürfen der Architektin Ruth Golan und des Architekten Kay Zareh an der Stelle der kriegszerstörten Trauerhalle errichtet. Finanziert wurde der Bau von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Die Einweihung erfolgte durch den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Albert Meyer am 10.6.2005.

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