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Johanna, Renate und Jochen Klepper

Rathausstraße 28

In der Martin-Luther-Gedächtniskirche
wurden am 18. Dezember 1938
der Schriftsteller und Dichter
Jochen Klepper und seine Ehefrau Johanna getraut.
Der nationalsozialistische Rassenwahn trieb beide
und ihre Tochter Renate
am 11. Dezember 1942 in den Tod.
Berlin-Mariendorf am 18.12.2006

Jochen Klepper stammte aus einer Pfarrersfamilie. Er war Schriftsteller, Journalist und Theologe. Bereits seit 1931 war er mit der Witwe Johanna Stein, geb. Gerstel, verheiratet, die zwei Töchter, Brigitte und Renate, mit in die Ehe brachte. Am 18. Dezember 1938 wurde das Paar in der Martin-Luther-Gedächtniskirche christlich getraut.

Da Johanna Klepper laut den 1935 verabschiedeten "Nürnberger Rassegesetzen" als Jüdin galt, war die Familie zunehmendem Verfolgungsdruck ausgesetzt. Der älteren Tochter Brigitte gelang noch kurz vor Kriegsbeginn die Ausreise nach England. Johanna, Jochen und Renate Klepper nahmen sich am 11. Dezember 1942 angesichts ihrer auswegslosen Lage das Leben.

Die rechts neben dem Eingang zum Evangelischen Gemeindehaus ("Johanna-und-Jochen-Klepper-Haus") befestigte Aluminiumtafel wurde am Abend des 18.12.2006 enthüllt. Die standesamtliche Trauung hatte bereits 1931 stattgefunden.

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