Gedenktafeln in Berlin Detail

„Wir geben der Erinnerung eine neue Form.“ (Dziewuchy Berlin)

Am 20.3.2024 wurde im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 der Irena-Bobowska-Baum, eine Weißbuche, gegenüber der Mauer des Moabiter Gefängnisses eingeweiht.

Die Initiative geht zurück auf Ewa Maria Slaska, Anna Krenz und Agnieszka Glapa; die Schriftstellerin Ewa Maria Slaska hatte zuvor über eine Spendenaktion die notwendige Finanzierung für diese Pflanzung der Berliner Stadtbaumkampagne der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt organisiert.

Zum Anlass der feierlichen Benennung des Baums sprachen Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand; Anita Dałkowska, Präsidentin des Vereins der Alumni und Freunde der Dąbrówka-Schule in Posen, und Klaus Leutner, u.a. ehemaliger Vorsitzender der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. Zwei ins Deutsche übertragene Gedichte von Irena Bobowska wurden von Christine Ziegler während der Zeremonie verlesen. Zu gleicher Zeit wie die Berliner Gedenkveranstaltung ehrten Dąbrówka-Schüler*innen in Poznań Irena Bobowska auf dem dort nach ihr benannten Platz.

Ergänzend zu der standardisierten gelben Gedenktafel der Berliner Stadtbaumkampagne enthüllte das Kollektiv Dziewuchy Berlin eine Gedenktafel mit einem Foto von Irena Bobowska, in dessen Vordergrund der folgende Text in deutscher und polnischer Sprache steht:

IRENA BOBOWSKA, geboren am 3. September 1920 in Posen, war eine junge polnische Dichterin,
Illustratorin, Sozialaktivistin und Mitglied der polnischen Widerstandsbewegung.
Sie war körperlich behindert und benutzte einen Rollstuhl. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
begann sie ihre konspirative Tätigkeit und arbeitete in der Redaktion der Untergrundzeitschrift
„Pobudka" in Posen. Im Juni 1940 wurde sie verhaftet und später vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats
zum Tode verurteilt. Sie verbrachte zweieinhalb Jahre in verschiedenen Gefängnissen in Posen, Wronki
und Berlin. Am 26. September 1942 wurde sie im Gefängnis Plötzensee in Berlin enthauptet.
Sie war erst 22 Jahre alt.

IRENA BOBOWSKA, urodzona 3 września 1920 roku w Poznaniu, była młodą polską poetką, ilustratorką,
działaczką społeczną i członkinią polskiego ruchu oporu. Była osobą fizycznie niepełnosprawną
i poruszała się na wózku inwalidzkim. Po wybuchu Il wojny światowej rozpoczęła działalność konspiracyjną,
pracując w redakcji podziemnego pisma „Pobudka” w Poznaniu. Została aresztowana w czerwcu 1940 r.,
a później skazana przez Sąd Ludowy na karę śmierci za zdradę stanu. Dwa i pół roku spędziła
w różnych więzieniach w Poznaniu, Wronkach i Berlinie. 26 września 1942 r. została ścięta
w berlińskim więzieniu Plótzensee. Miała tylko 22 lata.

GEDENKBAUM FÜR IRENA BOBOWSKA