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Hermann Kantorowicz

Berlin 7.11.1871 - New York 1946 oder 31.3.1956

Schönwalder Straße 51

Sanitätsrat Dr. Hermann Kantorowicz
1871 in Berlin geboren
Medizinstudium und Promotion in Berlin bei Rudolf Virchow
1908-1933 Wohlfahrts- und Armenarzt in Spandau
1913 Gründungsmitglied der „Liberalen Fraktion”
in der Spandauer Stadtverordnetenversammlung
1917-1933 Stadt- bzw. Bezirksverordneter in Spandau,
Mitglied der „Deutschen Demokratischen Partei (DDP)”
1933 Entlassung aus allen Ämtern durch die Nationalsozialisten
Er verstand sich selber als „Freidenker”. Sein besonderes Anliegen war die Verbesserung der Lebensverhältnisse der
Arbeiter. Er setzte sich auch dafür ein, dass Parks und Naherholungsgebiete geschaffen wurden.
Bis 1939 wohnte er in Spandau in der Neuendorfer Str. 75.
1939 floh Dr. Hermann Kantorowicz vor den Nazis zuerst nach Ecuador und ging später in die USA.
Er starb 1946 in New York und wurde in Kopenhagen begraben.
1984 wurde dieses Haus eröffnet und
1987 - auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Spandau - nach Dr. Hermann Kantorowicz benannt.

Eine Porträttafel und gerahmte Erläuterungen zum Leben und Wirken von Kantorowicz (mit Foto oben links) wurden von der Arbeitsgruppe Christen und Juden im Kirchenkreis Spandau am 29.5.2015 im Inneren des Hauses Schönwalder Straße 51 - Teil der nach ihm benannten Seniorenpflegeeinrichtung - enthüllt.
Kantorowicz wurde bereits im April 1933 als Wohlfahrtsarzt entlassen, obwohl er sich u.a. mit dem Argument, er sei Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg gewesen, gegen seine Entlassung wehrte.

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