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Hans Erich Pfitzner

Moskau 5.5. (russ. Kalender: 23.4.)1869 - Salzburg 22.5.1949

Durlacher Straße 25

In diesem Haus lebte von 1899 bis 1907
HANS PFITZNER
5.5.1869 - 22.5.1949
Komponist (»Palestrina«)
Dirigent, Regisseur und Schriftsteller
Lehrer am Sternschen Konservatorium und
Kapellmeister am Theater des Westens

Bereits als kleines Kind kam Pfitzner nach Frankfurt/Main. Er studierte dort 1886-1890 am Hochschen Konservatorium bei Iwan Knorr (Theorie) und James Kwast (Kla­vier) und setzte 1892-1893 seine Ausbildung am Konservatorium in Koblenz fort. 1899 heiratete er die Tochter seines Lehrers, Mimi Kwast (1.12.1879 - 19.4.1926), mit der er hier lebte. 1903 wurde er Erster Kapellmeister am Theater des Westens in Berlin, doch schon fünf Jahre darauf zog er weiter nach Straßburg, wo er bald darauf (1910) die Leitung der Oper übernahm. Sein Werk „Palestrina“ (nach Meinung Bruno Walters „des gewaltigsten musikalischen Bühnenwerks unserer Zeit“) wurde am 12.6.1917 im Prinz-Regenten-Theater in München uraufgeführt. Nach dem Ersten Welt­krieg fand er in Schondorf am Ammersee eine neue Heimat. 1920 wurde er Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin, hielt aber seine Kurse in Schondorf ab. 1926 starb seine Frau, mit der er drei Kinder hatte, die alle früh starben. Pfitzner zog drei Jahre später (1929) nach München, übernahm ein Lehramt an der Akademie der Tonkunst. Bereits 1934 wurde er pensioniert. 1939 heiratete er noch ein zweites Mal (Mali Stoll, 13.2.1893 - 1963). Zu Pfitzners Werken gehören neben „Palestrina“ „Der arme Heinrich“, „Die Rose vom Liebesgarten“, „Das Herz“, drei Sinfonien, Orchester- und Kammermusikwerke. Beigesetzt ist Pfitzner in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.

Die doppelt in einen breiten Holz- und einen Edelstahlrahmen gefasste Berliner Gedenktafel wurde am 26.11.2000 von Mitgliedern der Hans-Pfitzner-Gesellschaft über der Eingangstür enthüllt.

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