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Gedenkort für verfolgte Eisenbahner
Gedenkort für verfolgte Eisenbahner

Gedenkort für verfolgte Eisenbahner

Reinhardtstraße 23

Die Unsichtbaren sichtbar machen
[127 Namen]
Wir gedenken der während des Naziregimes aus
politischen oder rassischen Gründen ermordeten
Eisenbahnerinnen und Eisenbahner

Auf der Wand im rechten Winkel links von der Namensliste befindet sich ein Bildschirm (darunter der zweite Teil der Inschrift). Auf dem Bildschirm sind die Einzelschicksale abrufbar (Touchscreen). Eine gedruckte Variante gibt es nicht.
Der Gedenkort befindet sich in der Zentrale der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Er wurde am 2. Mai 2019, dem 86. Jahrestag der Zerschlagung der freien Gewerkschaften, eröffnet.
In der Presseinformation zur Eröffnung teilte die EVG mit: „Die Initiative zu dem Informations- und Gedenkort ging vom Arbeitskreis ‚EVG Geschichte’ aus, der auch die Informationen zusammengestellt hat. Dabei haben sie auf aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen, verschiedene Archive, Materialien der Berliner Stolperstein-Initiative sowie auf eigene Recherchen zurückgegriffen. Das Material soll schrittweise erweitert werden.” Und weiterhin: „Die Künstlerin Petra Müller hat damit den Grundgedanken „die Unsichtbaren sichtbar machen“ visuell umgesetzt. Auf einem Touchscreen können zu jedem der Namen Informationen und ggf. Dokumente aufgerufen werden. In diesem Rahmen werden erstmals auch Schicksale von bisher weitgehend unbekannten Nazi-Opfern aufgezeigt.“
Weiter teilte die EVG zur Vorgeschichte schriftlich mit: „Am 9. Mai 1983 weihte die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED), die direkte Nachfolgerung des von den Nationalsozialisten zerschlagenen Einheitsverbands der Eisenbahner Deutschlands (EdED), in ihrer damaligen Zentrale in Frankfurt/Main eine erste Gedenktafel ein. Auf dieser waren nach einem Gedicht von Martin Niemöller, die Namen und soweit bekannt die Sterbedaten und -orte von 40 Eisenbahnern aufgeführt, die während des Hitlerregimes durch dessen Verfolgerorgane in den Tod getrieben oder ermordet worden waren.“
Drei beispielhafte Schicksale, wie sie auf dem Touchscreen abrufbar sind, wurden dankenswerterweise von der EVG aufbereitet und können als PDF-Datei unter Material nachgelesen werden.

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