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Fritz Elsas

Cannstatt 11.7.1890 - KZ Sachsenhausen 4.1.1945

Patschkauer Weg 41

In diesem Haus wohnte seit 1926
FRITZ ELSAS
11.7.1890 - 4.1.1945
Bürgermeister von Berlin 1931-1933
Als liberaler Demokrat und Jude von den National-
sozialisten verfolgt, unterstützte er Carl Goerdeler und
andere Beteiligte am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944.
Nach Haft und Misshandlungen wurde er im
Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet.

Der Jurist und promovierte Staatswissenschaftler machte sich im Ersten Weltkrieg um die Lebensmittelversorgung Stuttgarts verdient. 1919 wurde er Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei. Der liberale Politiker wurde Stadtrat in Stuttgart und 1924 Mitglied des Württembergischen Landtags. 1926 kam er als Vizepräsident des Deutschen Städtetags nach Berlin. 1931 wurde er dort zum Stadtverordneten und 2. Bürgermeister gewählt, was er bis zum Frühjahr 1933 blieb. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20.7.1944 versteckte er Carl Goerdeler bei sich, obwohl er selbst wegen seiner jüdischen Herkunft gefährdet war. Dies wurde entdeckt, Elsas denunziert und am 10.8. verhaftet. “Nach monatelanger Haft und Folter überführten ihn die Nazis in das Konzentrationslager Sachsenhausen.” (Pressemitteilung Senatsverwaltung für Kultur, 9.7.2020) Dort wurde er am 4.1.1945 ohne Gerichtsverfahren ermordet

Die Berliner Gedenktafel wurde am 9.7.2020, aus Anlass von Elsas’ 130. Geburtstag, offiziell enthüllt. Sie ist in einem Edelstahlrahmen links neben dem Eingang auf dem Putz befestigt.

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